Feuerwehren Klosterneuburg und Kritzendorf erhalten moderne Ölsperren
Insgesamt 990 Meter Ölsperre zum raschen Schutz von Flüssen und Seen in NÖ
KLOSTERNEUBURG. Einsätze mit Umweltgiften zählen zum Alltag der 1641 freiwilligen Feuerwehren Niederösterreichs. Allein im Vorjahr wurden die NÖ Einsatzkräfte zu 2938 Schadstoffeinsätzen alarmiert – Tendenz stark steigend. Immer wieder fließen dabei auch Chemikalien in Bäche oder Flüsse und bedrohen die Umwelt. In den meisten Fällen können die Feuerwehren eine Kontamination des Grundwasser verhindern. Um das zu gewährleisten, bedarf es jedoch nicht nur rascher Eingreifzeiten, sondern auch wirkungsvoller Einsatzgeräte. Vor wenigen Tagen wurden an sechs Feuerwehren die derzeit modernsten Ölsperren übergeben.
Kaum ein Tag vergeht, wo nicht eine Feuerwehr ausfließende Treibstoffe, Öle oder sonstige Schadstoffe bekämpfen muss. Meist nach Unfällen im Straßenverkehr, aber auch durch Fahrlässigkeit an der Zapfsäule. Immer wieder vergessen Autofahrer den Tankdeckel ihrer Fahrzeuge zu schließen. Fazit: Bei rasanten Kurvenfahrten wird Treibstoff verloren und verschmutzt die Fahrbahn. Das bedeutet vor allem für nachfahrende Zweiradlenker eine enorme Rutsch- und Unfallgefahr.
Aber nicht nur auf der Straße sind die Feuerwehren nach Schadstoffaustritten gefordert. Vor allem am Wasser verlangt ein derartiges Einsatzszenario besonders geschulte und erfahrene Feuerwehrmitglieder. Es gilt nämlich nicht nur rasch zu handeln, sondern vor allem auch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit nicht genug, erfordert die Gefahrenabwehr zudem bestes Gerät – wie höchst funktionale und flexible Ölsperren.
Für sechs Feuerwehren (St. Pantaleon, Gmünd, Fischamend, Klosterneuburg, Kritzendorf und Krems) war es vor wenigen Tagen so weit. Ihnen wurden in einer Gesamtlänge von 990 Meter modernste Flachwasser-Ölsperren des Schweizer Herstellers „Wagner“ übergeben. In den meisten Fällen dienen die ausgeklügelten Schutzsysteme aus hochwertigem Kunststoff zur Abwehr und Bekämpfung von Schadstoffen auf der Donau.
Durch die ständig steigende Zunahme des Personen- und Güterverkehrs, kommt es nämlich immer öfter zu Zwischenfällen mit Güter- oder Ausflugsschiffen. In den meisten Fällen schlagen Tanks leck oder fließen durch schlampige Arbeiten an Bord große Dieselmengen in die Donau. Um den ausfließenden Treibstoff zu binden, müssen um das Schiff oft mehrere Ölsperren aufgelegt und die schmierige Brühe gebunden werden.
Bei der Geräteübergabe an die sechs Feuerwehren betonte Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta, dass die Donauwehren nun lückenlos mit modernen Ölsperren des selben Systems ausgerüstet sind: „Das garantiert vor allem Flexibilität. Das einheitliche System lässt zu, dass die Ölsperren bei überregionalen Anforderungen im ganzen Land blitzschnell eingesetzt werden können. Die Handgriffe im Einsatz sind überall die selben.“
Die Wagner-Ölsperren zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie über eine geringe Eintauchtiefe (max. 12 cm) der Sperrenschürze verfügen. Zudem verhindert eine verzinkte Kette im Reißsaum, dass die Ölsperre rasch zerreißt. Das Wagner-System ermöglich außerdem eine beliebige Verlängerung der Elemente und glänzt durch den geringen Durchmesser (15 cm) des Schwimmkörpers. Das wiederum gewährleistet ein optimales Schwimmverhalten und verhindert, dass die Sperre bei hohen Fließgeschwindigkeiten kippt.
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