Operette, Musical, Filmmusik unter dem Motto "Blasmusik erzählt"
Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Klosterneuburg
Am 11. Mai 2019 fand das traditionelle Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Klosterneuburg in der Babenbergerhalle statt. Unter dem Motto „Blasmusik erzählt“ bot die Stadtkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Luca Pelanda ein abwechslungsreiches Musikprogramm.
Willkommen geheißen wurden die rund 400 Besucher von den „Mini Winds“ unter der Leitung von Anna Guggenberger. Das heuer in Kooperation mit der Musikschule Klosterneuburg gegründete Jugendblasorchester für Kinder im Alter von 7-12 Jahren meisterte seinen ersten Auftritt vor größerem Publikum bravourös.
Im ersten Konzertblock „erzählten“ die 50 Musiker und Musikerinnen der Stadtkapelle nicht nur von der Lustigen Witwe (Komponist: Franz Lehár, Arrangement: Fritz Neuböck) und dem Krieg der Sterne (Komponist: John Williams, Arrangement: Stephen Bulla), sondern boten mit der Greek Folk Song Suite von Franco Cesarini auch noch unbekanntere, und den beiden Regimentsmärschen 47er und Bruckerlager bekanntere Blasmusikklänge.
Die Moderation bestritten Thomas Hack (Obfrau-Stellvertreter; Flügelhorn) und Franz Wundsam (Kapellmeister a.D.; Horn) heuer erstmals in Doppelkonference. Im Schnelldurchlauf wurden nicht nur die Operette und die Star Wars-Saga mit viel Schmäh nacherzählt, sondern das Publikum lernte auch die Lieblingsmärsche der letzten niederösterreichischen Landeshauptleute kennen.
Anschließend kam es auf der Bühne zu einem Wechsel: Als Gastkapelle war das Wind Ensemble der Mississippi State University geladen, welches sich gerade auf Europatournee befindet. Das ebenfalls 50 Musiker und Musikerinnen umfassende Blasorchester unter der Leitung von Elva Kaye Lance begeisterte das Publikum nicht nur mit Kompositionen von Richard Strauß und Johannes Brahms, sondern vor allem dem wohl bekanntesten amerikanischen Marsch Stars and Stripes von John Philipp Sousa, bei dem nicht weniger als sechs (!!) Piccoloflöten zum Einsatz kamen.
In der Pause konnten sich die Gäste am Buffet mit hausgemachten Mehlspeisen und Brötchen laben und wurden von den Junior Winds, die ebenfalls von Luca Pelanda geleitet werden, unterhalten. Damit waren alle drei Stufen der musikalischen Laufbahn eines angehenden Klosterneuburger Blasmusikers – Mini Winds, Junior Winds und Stadtkapelle – beim Konzert vertreten.
Zu den musikalischen Highlights im zweiten Konzertblock der Stadtkapelle zählten der portugiesische Marsch O Vitinho, eine Zusammenstellung der bekanntesten Melodien aus dem Musical Tanz der Vampire und das Programmmusikstück Moby Dick von Michael Geisler, mit dessen Performance die Stadtkapelle bei der Konzertwertung des Wiener Blasmusikverbands im April einen ausgezeichneten Erfolg erreichte.
Zum Abschluss des gelungenen Konzertabends bedankte sich Obfrau Susanne Urteil nicht nur bei den Musikern und dem Kapellmeister für die konzentrierte Probenarbeit und das Durchhaltevermögen in der Vorbereitung auf das Konzert und bei den vielen helfenden Händen im Hintergrund – an der Schank, beim Buffet, am Lichtpult – sondern auch bei der Direktorin der Musikschule Klosterneuburg, Ariadne Basili-Canetti , für die gute Zusammenarbeit. Durch diese Kooperation ist die Stadtkapelle nicht nur zahlenmäßig, sondern auch musikalisch gewachsen und auch die Junior Winds können sich über einen engagierten musikalischen Leiter in der Person von Luca Pelanda freuen.
Verdoppelt hat sich die Anzahl der Musiker auf der Bühne bei der letzten von drei Zugaben: Für den Radetzky-Marsch, der traditionell den Abschluss des Frühjahrskonzerts bildet, verstärkten die amerikanischen Gäste die Stadtkapelle, wofür die beiden Orchester Standing Ovations ernteten.
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