Alkohol am Steuer
Kaum Delikte von Fahrrad- und Scooterfahrern

- Was Alkohol am Steuer betrifft, sind die Klosterneuburgerinnen und Klosterneuburger während der Sommermonate disziplinierter als der österreichische Durchschnitt.
- Foto: Symbolfoto BRS
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Alkoholbedingte Unfälle im Straßenverkehr steigen im Sommer stark an. In Klosterneuburg ist dieser Trend nicht zu beobachten, sagt Revierinspektor Stefan Loidl, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
KLOSTERNEUBURG Alkoholkonsum ist ein großes Problem auf Österreichs Straßen. Jährlich ereignen sich landesweit tausende Verkehrsunfälle, von denen rund 2.700 auf Alkoholeinfluss zurückzuführen sind, vermeldete der ÖAMTC kürzlich. Das entspricht 7,5 Prozent aller Unfälle und stellt den zweithöchsten Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992 dar. Dabei kamen im letzten Jahr 26 Menschen ums Leben und 3.303 wurden verletzt.
Im Sommer wird mehr getrunken
Besonders in den Sommermonaten Juni bis August kommt es zu einem signifikanten Anstieg alkoholbedingter Unfälle. Der Grund: Die sommerlichen Temperaturen und längeren Tage fördern Feiern, Veranstaltungen und geselliges Beisammensein, bei denen oft zu viel Alkohol konsumiert wird. Diesbezüglich scheinen die Klosterneuburgerinnen und Klosterneuburger disziplinierter zu sein.
"Die Verkehrskontrollen in Klosterneuburg im Jahr 2023 zeigen, dass es zwar Monate gibt, in denen vermehrt alkoholisierte Fahrzeuglenker festgestellt wurden (Mai, Juni, Dezember), jedoch lässt sich daraus kein eindeutiger Zusammenhang mit den Sommermonaten ableiten",
stellt Revierinspektor Stefan Loidl, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich klar. Das Lenken eines Fahrzeuges in alkoholisiertem Zustand sehr deutlich vermehrt in den Abend- bzw. Nachtstunden zu beobachten, ein Ansteigen an Wochenenden hingegen nicht.
Wenige Fälle von Alkohol am Rad oder Scooter
"Das Thema Alkohol am Fahrrad oder E-Scooter ist in Klosterneuburg im Jahr 2023 weniger relevant gewesen, da nur sehr wenige Fälle angezeigt wurden", ergänzt Loidl. Für sie gilt übrigens eine höhere Promillegrenze als für Autofahrer. Für die beiden letztgenannten gilt die 0,8 Promille Grenze, um noch fahren zu dürfen. Die ist im Übrigen für alle Fahrzeuglenker relevant und in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Das Führerscheingesetz wiederum fixiert die Alko-Grenze bei 0,5 Promille Grenze. Die gilt also nur für Lenker von Kraftfahrzeugen.
Teure Folgen
Wer mit Alkohol am Steuer erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen, betont der ÖAMTC:. Ab 0,5 Promille drohen Verwaltungsstrafen und Führerscheinentzug, ab 0,8 Promille hohe Geldstrafen bis 5.900 Euro. Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss kann die Haftpflichtversicherung bis zu 11.000 Euro vom Unfallverursacher zurückfordern. Und: Rechtsschutz- und Kaskoversicherungen sind von der Leistung befreit.
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