Mitarbeiterbeteiligung soll Österreichs Wirtschaft und auch das Vermögen der Arbeitnehmer stärken helfen

Vizebgm Richard Raz, Raika-Dir. Helmut Wess, Stadträtin Maria Th. Eder, HOLDING-Chef Josef Taus, Präsident Josef Höchtl, Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager und Labg. Christoph Kaufmann. | Foto: Öst. Gesellschaft für Völkerverständigung
  • Vizebgm Richard Raz, Raika-Dir. Helmut Wess, Stadträtin Maria Th. Eder, HOLDING-Chef Josef Taus, Präsident Josef Höchtl, Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager und Labg. Christoph Kaufmann.
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KLOSTERNEUBURG (pa). Die einen sind mitten im Wahlkampf, die anderen denken schon an die Zeit danach. So kommt jetzt der Vorstoß für ein Gesetz, das die Mitarbeiterbeteiligung forcieren helfen soll. Dafür plädiert der frühere ÖVP-Obmann und erfahrene Manager osef TAUS, der mit der „Management Trust Holding“ einen erfolgreichen privaten Mischkonzern von nahezu 6.000 Mitarbeitern aufgebaut hat und führt, der zugleich als Musterbeispiel für eine erfolgreiche mittelständische Betriebsgruppe gilt. Bei einer Veranstaltung des „Österreichischen Gesellschaft für Völkerverständigung“ im vollbesetzten Festsaal der Raiffeisenbank, zu der dessen Präsident Dr.Josef Höchtl eingeladen hatte, präzisierte der eh. Politiker und Wirtschaftsfachmann TAUS seine Ideen und Vorschläge.

Gesetzesvorschlag

Wären erst im Herbst nächsten Jahres Nationalratswahlen gewesen, dann hätte es schon in den nächsten Monaten einen Gesetzesvorschlag für die Mitarbeiterbeteiligung an Unternehmen geben können. Aufgrund der vorgezogenen Wahlen soll dieser nun möglichst bald nach den Wahl im Parlament eingebracht werden. Erreichen will man damit unter anderem, dass den Betrieben mehr privates Kapital zur Verfügung steht und diese daher weniger von den Banken abhängig sind.

Große Leistungen

Bei der Diskussion im Raiffeisenhaus in Klosterneuburg erinnerte Taus an die großen Leistungen der Generationen nach dem Ersten und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Zerschlagung der Monarchie war Österreich auf einen Kleinstaat mit damals 6,5 Millionen Einwohner geschrumpft und befand sich in einem fast hoffnungslosen Zustand. Heute gehört Österreich zu den reichsten Staaten in Europa, was durch eine einmalige Aufbauarbeit der Bevölkerung ermöglicht wurde.
Was die weitere Zukunft betrifft, so macht sich der Politiker und Manager Sorgen, dass viele österreichische Leit-Betriebe in den letzten Jahren verkauft wurden. So etwa die Casinos-Austria-Gruppe, in der nun tschechische Oligarchen das Sagen haben. Notwendig sei es nun wieder, dass in Österreich neue Firmen aufgebaut werden. Und dadurch die so wichtige Struktur der Mittelbetriebe gestärkt wird, denn sie sind der Grundstock für ein sozial gefestigtes und wirtschaftlich erfolgreiches Land.

Mehr privates Kapital

Neben der Förderung von Start-Ups sollen aber auch bestehende Unternehmen neue Möglichkeiten erhalten, zu mehr privatem Kapital zu kommen. Diesbezüglich würde gerade eine Mitarbeiterbeteiligung neue Quellen erschließen. Zugleich würde man dadurch die Mitarbeiter stärker in den Entscheidungsprozess miteinbinden und mit den unternehmerischen Zielen identifizieren lassen. Als einen wichtigen Punkt sieht dabei Taus die Änderung des derzeitigen Finanzierungssystems, das zu sehr auf die Banken fokussiert ist. Daher verficht er besonders die Idee der Mitarbeiterbeteiligung an den Unternehmen. Auch bekannt unter dem Schlagwort „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“. Bereits in den 1970er Jahren wurde damals von ihm ein Modell entwickelt, über das es aber letztlich zu keinem Konsens zwischen den beiden großen politischen Lagern kam. Auch Höchtl hat sodann in den 90-er Jahren als Bundesobmann des ÖAAB eine derartige Konzeption vorgeschlagen, weil dadurch die Arbeitnehmer auch am Erfolg ihrer Unternehmen profitieren könnten und nicht nur durch ihren Lohn/Gehalt.

Garantien und Begünstigungen

Nun flammt die Diskussion wieder neu auf. Wichtig dabei ist es und das macht ein entsprechendes Gesetz nötig, dass seitens des Staates gewisse Garantien geleistet werden und es auch auf steuerlicher Seite zu Begünstigungen kommt. Gerade in Hinblick auf die immer wiederkehrende Diskussion der Vermögensverteilung innerhalb der Bevölkerung (nur 4 Prozent besitzen zum Beispiel Aktien) sieht der Politiker und Wirtschaftsmann in dieser Initiative sowohl einen ökonomischen (indem Kapital seitens der Arbeitnehmer den Betrieben zugeführt wird, als auch einen sozialen Effekt.

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