Polizei klärt schweren Raub
KLOSTERNEUBURG. Am späten Abend waren am Freitag, 16. April, drei Jugendliche Opfer eines Raubes geworden. Von vier vorerst unbekannten Tätern wurden sie unter Bedrohung mit einem (Schreckschuss-)Revolver, einem Baseballschläger sowie einer Eisenstange, zur Herausgabe von Geld, Handys und Airpods gezwungen.
Auto führt Polizei zu Täter
In einem grauen Opel Corsa ergriffen die Täter die Flucht, eine sofortige Fahndung mit Streifen, Polizeihubschrauber und Diensthunden ergab nichts.
Die Opfer beteuerten ein rein zufälliges Zusammentreffen am Parkplatz des Essl Museums - zuvor hatten sie bezüglich des Ortes falsche Angaben gemacht, da sie Anzeigen aufgrund des Covid-Gesetzes befürchteten. Die genaue Beschreibung des Autos und Auswertungen von Videomaterial führte die Polizei zum Halter des Wagens.
Der Zulassungsbesitzer schob zunächst vor, den Wagen an einen Freund verborgt zu haben, dieser wurde verhaftet, nach Entlastung wieder freigelassen. Der Zulassungsbesitzer gestand in Folge am Raub als Fahrer beteiligt gewesen zu sein. Drei weitere Beschuldigte wurden ausgeforscht und zeigten sich umfassend geständig.
Kein Zufall
Im Laufe der Einvernahmen stellte sich ebenfalls heraus, dass das Treffen in einer Konversation via "Snapchat" geplant war: eines der jugendlichen Opfer hatte zehn Gramm Cannabiskraut verkaufen wollen. Er zeigte sich geständig, seine Freunde seien lediglich dabei gewesen, damit er nicht alleine bei dem Drogengeschäft sei. Die Opfer gaben an, sofort beim Eintreffen der Täter beraubt worden zu sein, die Beschuldigten schilderten Streitigkeiten im Laufe des Geschäfts, die zum Raub geführt hätten.
Die Polizei Klosterneuburg konnte durch die umfangreichen Ermittlungen vier Festnahmen erwirken, ingesamt wurden zehn weitere Straftaten, darunter Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz, falsche Beweisaussagen und Verleumdung aufgeklärt werden, schildert Postenkommandant Michael Scharf.
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