Sommerbilder im Essl Museum

KLOSTERNEUBURG (zip). Die Vernissage über Tim Eitel, die Günther Oberhollenzer kuratierte, fiel durch das drohende Hochwasser aus, nun lockten die „Sommerbilder“ das Publikum in das Museum Essl. Andreas Hoffer hat als Kurator Werke von Siegfried Anzinger, Donald Baechler, Herbert Brandl, Jim Dine, Fang Lijun, Wolfgang Herzig, Johanna Kandl, Suresh K. Nair, Sigmar Polke, Bianca Maria Regl, David Salle, Hubert Scheibl und Max Weiler zusammengestellt, die alle mit Sommer, gleißendem Licht und Farben verbunden sind.
Die Werke von Tim Eitel, der als Vertreter der figurativen Malerei der „Leipziger Schule“ zugeordnet werden kann, stellt jährlich ca. zehn große, aber auch kleine Bilder her, wobei Eitel dunkle Tonalität und eingeschränkte Farbwahl bevorzugt. Sein Fotoapparat dient als Skizzenbuch und damit fängt er nebensächliche Szenen ein, deren Bedeutung er herausarbeitet.
Karlheinz Essl verwies zu dem Raum, in dem die Sommerbilder aufgehängt sind, als Raum der Entschleunigung, denn „die Zeit sei wichtig zur Betrachtung von Kunst. Er selbst sitze mit Vergnügen eine Stunde vor einem Bild, um dann entspannt wieder zum Alltag zurückzukehren“, outete sich Essl. Aus diesem Grund konnten in einer begrenzten Zeitspanne zwei Personen eine Stunde lang zwei Bilder eingehend betrachten. Büromöbel Bene haben dafür bequeme Sitzgelegenheiten Zur Verfügung gestellt. 600 Rückmeldungen über diese Zeit empfand Essl als sensationell, denn fast alle Antworten waren positiv, denn erst durch die lange Betrachtung eröffnet sich die Bedeutung des Bildes.
Die beiden Mitarbeiter im Museum Essl, Barbara Reuß und Andreas Hoffer starteten eine Zusammenarbeit mit umliegenden Gastronomen und der Kunst im Essl Museum. Jeder zusammenarbeitender gastronomischer Betrieb suchte für ein bestimmtes Bild die richtige Speise oder einen entsprechenden Cocktail. Dazu kommt ein gegenseitiges finanzielles Entgegenkommen in der Größenordnung von ca. € 2-3,--.