"Weltenbummler" mit Ai Wèiwèi im Essl-Museum

Katrin Plavčak, Antilopen, 2000, Öl auf Molino, 150 x 190 cm | Foto: Mischa Nawrata, Wien/Sammlung Essl Privatstiftung
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  • Katrin Plavčak, Antilopen, 2000, Öl auf Molino, 150 x 190 cm
  • Foto: Mischa Nawrata, Wien/Sammlung Essl Privatstiftung
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KLOSTERNEUBURG (red). Bei der Schau "Weltenbummler" zu sehen sind internationale Werke aus der Sammlung Essl, darunter noch nie präsentierte wie die Skulptur „Divina Proportione“ von Ai Wèiwèi und Arbeiten von Maria Lassnig, Jörg Immendorff, Anselm Reyle, David Salle, Liu Wei, Fiona Rae, Henning Kles, Donald Baechler und viele mehr.

Der Begriff „Weltenbummler“ verbindet die Sehnsucht nach der Ferne, die Neugier auf das Andere, das Entdecken um des Entdeckens willen. Mit Fantasie und Kunst kann die ganze sichtbare Welt bereist werden, sogar neue Welten können entstehen. Die internationalen Kunstwerke der Ausstellung bieten dafür inspirierende Anregungen.

Abenteuer Kunst

Reisen und Kunst erweitern den Horizont, so sagt man. Aber gilt das für alle Reisen und Ausstellungsbesuche? Je mehr Zeit und Aufgeschlossenheit vorhanden sind, desto mehr Platz gibt es für Begegnungen mit dem Fremden, für Überraschungen, Staunen und auch Schrecken – für das Abenteuer Kunst. Abenteuer können im Kopf entstehen und die Kunst vermag es, die Fantasie des Betrachters zu beflügeln, es können sogar Welten entstehen, die man nie bereisen könnte.

Das „Making of“

„Wir haben Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich mit zeitgenössischer Kunst zu Abenteuern im Kopf anregen zu lassen“, so Andreas Hoffer, Chefkurator und Leiter der Kunstvermittlung im Essl Museum. Vier Gruppen von Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Alters (VS, NMS und AHS) waren die Gastkuratorinnen und Gastkuratoren dieser Ausstellung. Alle Kinder und Jugendlichen haben zu Beginn malerisch und in Gesprächen erforscht, was für sie ein Weltenbummler ist und wohin sie die Reise führen würde. Diese Themen bestimmten die Vorauswahl der Kunstwerke für die Ausstellung.
Kunstvermittler, Kuratoren und die Archivabteilung des Museums haben aus 7.000 Werken der Sammlung Essl eine großzügige Anzahl für die Gastkuratorinnen und -kuratoren zur Verfügung gestellt, aus denen die Gruppen ihre Werke gefunden haben, die sie inspirieren und die sie in ihrer Ausstellung zeigen wollen. Alle Schülerinnen und Schüler haben die Werke im Depot des Museums auch im Original kennengelernt, um sich eine Vorstellung von der wirklichen Präsenz und Größe der Arbeiten zu machen.
Jeder der vier Gruppen wurde im Großen Saal des Essl Museums gleich viel Raum zur Verfügung gestellt. Alle Gruppen erstellen einen Hängeplan und werden beim Installieren der Ausstellung anwesend sein. Die Anzahl der Werke und ihre Präsentation sind ganz individuell. Einzige Vorgabe: es handelt sich um eine Museumsausstellung, die Besucherinnen und Besucher inspirieren möge, ihre eigenen Gedankenreisen zu machen.

Die Ausstellung

"Weltenbummler. Abenteuer Kunst" zeigt zahlreiche internationale Werke aus der Sammlung Essl. „Diese Kunstwerke wurden von unseren Gastkuratorinnen und -kuratoren ausgewählt, weil sie für Abenteuer im Kopf stehen. Die Auswahl ist ein buntes Kaleidoskop an künstlerischen Positionen und Aussagen, an Techniken und Stilen – eher ein Assoziativ denn eine stringente Themenschau. Die Werke sprechen für sich und werden nicht zu Platzhaltern für Inhalte gemacht. Es wird nicht aufgelöst, welche assoziative Verbindung einen Schüler / eine Schülerin zu seiner Werkauswahl geführt hat. Das bleibt bewusst nicht genannt, da es allen im Team wichtig war, dass die Besucherinnen und Besucher nicht in eine bestimmte Richtung in der Interpretation der Werke gedrängt werden“, so Hoffer. Weiterführende Informationen zu den Künstlern finden sich deshalb nicht in der Ausstellung, sondern in der Bibliothek des Museums.
Jede der vier Gastkuratoren-Gruppen stellt sich in der Ausstellung vor und gibt Einblicke in ihre Arbeit. Zusätzlich wird ein Begleitheft aufgelegt, das das "making of" der Ausstellung zeigt.

Partizipation

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Aspekten von partizipatorischer Museumsarbeit, der Einbindung von Besuchergruppen in Planung, Konzeption und Vermittlung von Museumsausstellungen. Nach "Festival der Tiere" (2011) und "like it" (2013) ist es das dritte Ausstellungsprojekt des Essl Museums, das Partizipation großschreibt. Schulgruppen haben als GastkuratorInnen, begleitet durch die Kunstvermittlung, die Werkauswahl getroffen und die Ausstellung gestaltet, sie lernen dadurch Museumsarbeit hautnah kennen und kommen der Kunst sehr nahe.
In einem zweiten Schritt werden drei Besuchergruppen Vermittlungsstrategien entwickeln, wie diese Ausstellung für Menschen erfahrbar werden, die sie nicht sehen können. Ein weiterer Aspekt wird sein, die Erfahrungen des Ausstellungsbesuchs mit nach Hause zu nehmen und etwas davon wieder in die Ausstellung zurückzubringen.

Kunstvermittlung in der Ausstellung
Das Team der Kunstvermittlung im Essl Museum und Insassen der Außenstelle Wilhelmshöhe der Justizanstalt Josefstadt, Keyworker des Essl Museums, sowie Klientinnen und Klienten von Media&More: Eine Tagesstruktur von KOMIT GmbH für junge Erwachsene mit Mehrfachbehinderung.

Gastkuratorinnen und Gastkuratoren
Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen der Partnerschulen des Essl Museums: GTVS Schumpeterweg Wien, VS Gänserndorf, BG/BRG Klosterneuburg, NMS Schöpfwerk Wien

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Ai Wèiwèi (CN), Donald Baechler (US), Josef Bramer (A), James Connelly (GB), Georg Eisler (A), Willie Gudapi (AU), Jörg Immendorff (D), Siri Devi Khandavilli (IN), Henning Kles (D), Peter Land (DK), Maria Lassnig (A), Liu Wei (CN), Anna Meyer (CH), Alois Mosbacher (A), Nie Mu (CN), Chris Ofili (GB), Katrin Plavčak (D), Peter Pongratz (A), Fiona Rae (GB), Bianca Maria Regl (A), Anselm Reyle (D), David Salle (US), Hubert Schmalix (A), Christian Schmidt-Rasmussen (DK), Zlatan Vehabović (HR), Mark Verlan (MD), Franz Zadrazil (A)

Alle Werke aus der Sammlung Essl

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