Stift Klosterneuburg
Zeitkapseln aus Nord- und Südturm geöffnet
KLOSTERNEUBURG. "Wir wissen nicht, was drinnen ist", sagt Stifts-Historiker Alexander Potucek vor der Öffnung der Kapseln. Wenig später wird klar, warum nicht einmal er zuvor einen Blick hineinwerfen konnte: Die große, im Nordturm gefundene Kapsel, ist beschädigt und lässt sich nicht mehr so einfach öffnen: Dafür hat das Stift einen Schlosser kommen lassen, der die metallene Rolle vorsichtig aufschneidet.
Pergament gut erhalten
Was schließlich zu Vorschein kommt, ist erstaunlich gut erhaltenes Pergament. Mehrere Seiten sind enthalten, darauf ein Überblick über die Entstehung und die bis ins 19. Jahrhundert vorgenommenen Sanierungen. Auch haben sowohl Baumeister als auch Arbeiter unterschrieben, ebenso der damalige Propst des Stiftes. Damit habe man gefunden, was in etwa zu erwarten war, so Potucek, der seine frühere wissenschaftliche Arbeit nun bestätigt sieht. Die Dokumente werden nun weiter analysiert und sollen aller Voraussicht nach ins Archiv wandern.
Neue Zeitkapsel
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten will das Stift wohl erneut eine "Zeitkapsel" in den Türmen anbringen. Ähnlich der bisherigen Vorgangsweise soll darin etwas über das Stift und die Zeit der Renovierung zu finden sein. Teils wieder auf Pergament - dieses hat sich als haltbarstes Medium erwiesen. Versuchen will man dennoch, auch digitale Informationsträger anzubringen: "Wer weiß, vielleicht kann man das in 150 Jahren doch noch lesen", plädiert Stifts-Direktor Andreas Gahleitner dafür.
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