Kurzparkzone: Stadt will 100 Euro pro Auto
67 Millionen Euro soll die Parkometer-Abgabe 2011 in Wiens Kassen spülen.
Autofahren wird zum Luxus, auch ohne Ferrari: Im Rathaus rechnet man damit, dass jedes Kraftfahrzeug in der Budeshauptstadt mit 100 Euro Parkometer-Gebühren etwas zum Budget beisteuert – Tendenz steigend.
Die Erhöhung der Parkschein-Tarife soll das Stadtbudget auffetten: Ab 1. März 2012 kosten 30 Minuten Kurzparken einen Euro (bisher 0,60 Euro), 60 Minuten zwei Euro (bisher 1,20 Euro), 90 Minuten drei Euro (bisher 1,80 Euro) und 120 Minuten vier Euro (bisher 2,40 Euro). Für das Falschparken werden in Wien ab 1. März 36 statt bisher 21 Euro fällig.
Genaue Schätzungen, mit wie vielen Mehreinnahmen man dadurch im Budget 2012 rechnen kann, werden nicht herausgerückt: „Dazu kann man noch keine Angaben machen“, heißt es dazu aus dem Büro der Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). „Das hängt auch davon ab, welche Bezirke sich für eine Kurzparkzone entscheiden.“
„Die Autofahrer werden zur Kasse gebeten – die Parkplatzsituation wird aber keineswegs verbessert“, kritisiert Martin Hoffer, Experte des ÖAMTC. „Dadurch wird die Parkproblematik nicht gelöst.“ Auch die Wirtschaft tobt: „Die Kunden werden von den Einkaufsstraßen in das Umland von Wien getrieben“, so Erwin Pellet von der Wirtschaftskammer Wien.
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