Pegelstand und Sommerregen
Die letzten Wochen brachten turbulentes Wetter und damit auch interessante Ruderfahrten bei unterschiedlichen Wasserständen. Wenn die Alarme der Pegelstand-Apps losgehen, schwärmen die guten Seelen der Normannen aus, um unser heiß geliebtes Floß vor Treibgut und Überflutung zu retten. Mit jedem Regentropfen scheint die Lust, einen Ausflug im Ruderboot zu machen, weiter zu steigen, es ist, als läge ein Knistern in der Luft, das die Normannen befällt, wenn der Regen nachlässt. Hat sich das Wetter etwas beruhigt, steht die nächste Ausfahrt an, um die Veränderungen zu erkunden, die der Fluss jahrein jahraus mit jedem Hochwasser mit sich bringt. Abgebrochene Äste, die in die Donau ragen und neue Wellen schlagen, massive Baumwurzeln, die vom Strom freigelegt wurden und Verborgenes zu Tage bringen. Anmutend wie Mangrovenwälder und schattige Südseestrände erscheint das Ufer der Donau immer wieder neu und doch bekannt. Die unterschiedlichen Wasserstände in den Frühsommermonaten sorgen stets für Spannung bei unseren Steuerleuten, denn es gilt immer wieder sich anzupassen an neue Uferlinien, wenn plötzlich den Baumkronen ausgewichen werden muss, zu denen wir normalerweise aufschauen oder man Baumstämmen und anderem Treibgut ausweichen muss, das gar nicht so gemächlich die Donau hinabschwimmt. Auch die Stromschnellen, ausgelöst durch die Buhnen sorgen für gelegentlichen Nervenkitzel, dann wird nicht selten ein Stoßgebet gen Himmel geschickt.
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