Auf Indiana Jones Spuren
Gewinnspiel: Die Bezirksblätter suchen die geheimen Schätze in Klosterneuburg.
KLOSTERNEUBURG. Vom historischen Billardtisch aus dem Schloss Schönbrunn, über das legendäre Waffenrad bis hin zum Oldtimer-Traktor. Jede Woche findet man Schätze aus der Region im Kleinanzeigen-Teil der Bezirksblätter. Wir haben uns auf die Schatzsuche in Klosterneuburg begeben, und haben die schönsten, wertvollsten und kultigsten Objekte unserer Trödel- und Restauratorkönige ausgegraben. In den kommenden Wochen stellen wir sie vor.
Eine schmucke Geschichtsreise
Öffnet man die Türe zu Antikmöbelrestaurator Thomas Eduard Wiesbauer, wird man aus 2016 ins Jahr 1800, die Biedermeierzeit, zurückkatapultiert – antike Kästen, Sessel und Tische soweit das Auge reicht. Dass man hier einen Ort der Schätze gefunden hat, wo alles mit viel Hingabe restauriert wird, ist sofort klar.
Wiesbauer hat mit 18 Jahren die Liebe zu Antikem gefunden, hat zuerst mit den Schätzen Handel betrieben und wurde mit 30 Jahren selbstständiger Restaurator – eine Hingabe, die man auch in seinen privaten Gemächern findet. "Das meiste in meiner Wohnung ist antik, nur Küche und Sofa nicht. Ein antikes Sofa ist unbequem, weil man ein wenig 'steif' sitzt, die Menschen kamen früher kaum über 1,60 Körpergröße.", erklärt der Restaurator. Was an Antikem besonders fasziniert, ist die Geschichte, welche sich in den Schmuckstücken versteckt.
Versteckte Botschaften
Doch welche besonderen Geschichten seiner bearbeiteten Schätze bewahrt Thomas Wiesbauer? "Ich habe einmal einen kirchlichen Sessel aus der Mariazeller Biedermeierzeit restauriert, auf welchem immer der damalige Papst gesessen ist, das war mir eine Ehre.", erzählt der Restaurator mit leuchtenden Augen. Das wohl skurillste, aber auch lustigste hat er mit einem Klavier erlebt, so erzählt er: "Für diesen Kunden habe ich ein Klavier zu einer Bar für Getränke umfunktioniert." Und welche Möbel verstecken die aufregendsten Geschichten? "Alles, was es früher in Masse gegeben hat, ist nicht so viel wert, aber beispielsweise meine josefinische Kommode war etwas Seltenes und ist heute etwas Besonderes.", so der Möbelliebhaber.
Langweilig wird Wiesbauer nicht, denn hin und wieder findet er Botschaften ehemaliger Tischler oder Arbeiter. So erzählt er: "Unter der Furnier einer Tischplatte haben die Arbeiter gerne eine Hinterlassenschaft geschrieben. Da hab' ich schon einiges gefunden: Smileys, Namen, Adressen, Strichmaxerln oder auch nur lustige Zeichnungen."
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