Die Hunde-Sheriffs kommen verspätet
Klosterneuburg sagt dem "Hundegackerl" den Kampf an – das Projekt startet mit Verzögerung im Frühjahr.
KLOSTERNEUBURG (cog). Die Pius-Parsch-Promenade und der Höfleiner Treppelweg sind für ihre Hundstrümmerl-Dichte bekannt, aber selbst am Rathausplatz finden sich regelmäßig die ungustiösen Hinterlassenschaften. "Dog Watcher" sollen dem Grausen den Garaus machen. Als das Land im April die rechtlichen Grundlagen dafür beschlossen hatte, hatte Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) angekündigt, dass schon im Herbst Hundesheriffs "Gackerl"-SünderInnen auf die Pelle rücken könnten.
Die Idee, die Kontrolle im Rahmen der Parküberwachung mitmachen zu lassen, musste jedoch aus vertraglichen Gründen fallen gelassen werden. Jetzt wurde die Vergabe der Überwachung durch eine externe Firma ausgeschrieben.
Ohne Strafe geht’s nicht
In der Babenberger Stadt orientiert man sich am Wiener Vorbild, aber plant doch weitaus kleiner dimensioniert. "Eine Überwachung im großen Stil wird es nicht geben. Wir wollen ein Bewusstsein für die Thematik schaffen und aufmerksam machen", betont Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart (ÖVP). "Ganz ohne Strafe wird’s aber nicht gehen." Er findet eine Strafhöhe von 35 Euro sinnvoll. "Die Überwachung spricht sich bestimmt schnell herum und zeigt seine Wirkung", ist Spitzbart überzeugt. Fest steht nur, dass die "Dog Watcher" lediglich ein paar Stunden pro Woche während der klassischen Gassi-Zeiten in der Früh und am Abend unterwegs sein werden. Kostendeckend wird das nicht möglich sein, aber: "Ein sauberer Gehsteig sollte uns das wert sein."
Parallel dazu wird es Rasenstecker mit Hinweisen und vereinzelt auch zusätzliche Gassisackerl-Spender geben.
ZUR SACHE
In Tulln sind die Hundesheriffs seit Anfang August unterwegs. 50 Euro müssen hier bezahlt werden. Eingehoben wird die Strafe vom Wachdienst.
In Wien kostet ein liegen gelassenes Hundstrümmerl 36 Euro. 47.200 "gefüllte" Sackerl landen täglich in den Mistkübeln.
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