Naturschutz
Anpacken für die Stockerauer Au
70 Stockerauerinnen und Stockerauer folgten dem Aufruf der Naturschutzakademie und des Städtischen Bauhofes Stockerau, um Götterbäume in der Au zu entfernen. In dieser generationenübergreifenden Aktion leisteten Freiwillige einen aktiven Beitrag zum Schutz des Auwaldes.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Er kommt ursprünglich aus China und hat sich mittlerweile in unseren heimischen Wälder breit gemacht – der Götterbaum. Durch sein extrem rasches und starkes Wachstum verdrängt er nach und nach die heimischen Arten. Und das Verflixte daran: Der Götterbaum verbreitet sich nicht nur durch Samen, sondern auch durch Wurzelläufe, vor allem dort, wo die natürliche Bodenbedeckung gestört ist.
Anpacken für die Natur
So machten sich kürzlich 70 Freiwillige an die Arbeit, um dem Götterbaum zu Leibe zu rücken. Denn vor allem die aus Sicherheitsgründen notwendig gewordene Entfernung erkrankter Eschen hat dem Stockerauer Auwald zugesetzt und dem Götterbaum auf dem dadurch offenen Boden Tür und Tor geöffnet.
In den Donau-Auen im Bereich von Stockerau dominiert ein naturnaher Auwald die "Harte Au", die aus Wertholz-Arten, wie Eiche, Ulme und Esche zusammengesetzt ist. Hier leben viele seltene Pflanzen- und Tierarten, wie Schwarzspecht, Schwarzstorch, Moorfrosch oder Hirschkäfer. Die Stockerauer Au befindet sich im Besitz der Gemeinde und ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zudem ist sie Teil des großen Europaschutzgebietes "Tullnerfelder Donauauen".
Jause nach der Götterbaum-Jagd
Nach etlichen Stunden Arbeit war kein unversehrter Götterbaum mehr in der Stockerauer Au zu sehen. Als Dankeschön lud die Stadtgemeinde dann noch alle Helfer und Helferinnen auf eine Jause in das Au-Gasthaus ein. "Ich bin begeistert, wie viel wir in so kurzer Zeit geschafft haben", zeigte sich Franz Els vom Städtischen Bauhof begeistert.
EU fördert den Naturschutz
"Anpacken! Lebensraumpflege", so hieß das Projekt der Naturschutzakademie, das von Julia Kelemen-Finan und Thomas Holzer geleitet wurde und ein erster Baustein im Bewusstseinsbildungs-Projekt "Naturland-Schätze: Beratungs- und Bildungsangebote im Niederösterreichischen Schutzgebietsnetzwerk" ist. Es fand im Auftrag der Naturschutzabteilung des Landes NÖ, in Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur eNu, statt und wurde durch Fördermittel der EU im Rahmen der Ländlichen Entwicklung ermöglicht.
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