Billigster Winter seit Langem
Ein Hauch von Weiß war im Bezirk bis vor Kurzem alles an Schnee und die Räumfahrzeuge standen still.
BEZIRK (fd). Der warme Winter verwirrt nicht nur die Natur, er spült auch Millionen in die Kassen von Gemeinden und Land. Der Grund: Die Kosten für die Schneeräumung sind dramatisch gesunken. Die Bezirksblätter fragen in den Gemeindeämtern und bei der Straßenmeisterei im Bezirk Korneuburg nach, wie hoch der Spareffekt ist und was mit dem überschüssigen Geld nun gemacht wird.
Wobei diese Frage zum Beispiel nicht nur für den Direktor der Buchhaltung der Stadtverwaltung Stockerau schlicht und einfach viel zu früh kommt. "Der Winter ist ja noch nicht aus, der Februar kann noch jede Menge Schnee und Eis bringen und auch im Monat März hat es schon oft heftige Winterunwetter gegeben. Jetzt schon von Ersparnissen zu reden oder gar eventuelle ersparte Summen zuzuordnen, wäre unseriös", erklärt Direktor Walter Zimmermann.
Baumschnitt statt streuen
Straßenmeister Franz Baum sieht zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt gewaltige Einsparungen. Hält aber auch dagegen, dass der Winter definitiv noch nicht vorbei ist und bis in den März und sogar April hinein mit allem zu rechnen ist. "Es stimmt schon, dass der bisherige Verlauf des Winters sehr mild war. Aber die letzten Jahre haben auch gezeigt, dass eine Verschiebung der Jahreszeiten nicht auszuschließen ist", meint er. "Abgesehen davon, leiden wir beim Straßendienst wegen des milden Winters keinesfalls an Arbeitsmangel. In den letzten Wochen wurde der Baumschnitt forciert, immerhin haben wir rund 3.000 Bäume zu pflegen, und anstehende Wartungsarbeiten halten uns auch ohne Schnee und Eis ganz schön auf Trab."
Streumaterial schon gekauft
Für Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp ist es auch noch etwas zu früh, mit eventuell zu erwartenden Einsparungen zu spekulieren. "Die Lager sind voll, Streugut und Salz wurden ja schon vor dem Winter eingekauft. Was aber bisher nicht unwesentlich ins Gewicht fällt, sind die ersparten Arbeitszeitkosten", meint er. "Was aber jede Spekulation ad absurdum führt, ist die Tatsache, dass der Winter ja noch nicht vorbei ist."
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