Büffeln für den Nachzipf

Ulrike Öhler mit ihren Töchtern Kathrin und Sophie sowie Ernst Lehner von der Schülerhilfe.
  • Ulrike Öhler mit ihren Töchtern Kathrin und Sophie sowie Ernst Lehner von der Schülerhilfe.
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Zu Beginn dieser Woche entschied sich das Schicksal von 6.500 jungen Niederösterreichern, die sich in den Ferien auf einen Nachzipf vorbereiten mussten. Dabei haben die Betroffenen die Finanzen der Eltern ordentlich belastet. Laut einer AK-Studie geben diese im Schnitt 670 Euro für Nachhilfe aus, pro Stunde fallen zwischen 11 und 37 Euro Kosten an. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Korneuburg umgehört, sprachen mit Schülern Eltern und Experten.


50 Prozent Nachzipf


"Die Nachprüfungen machen bei uns rund 50 Prozent aus, die andere Hälfte der Schüler wiederholt in den Ferien den gelernten Schulstoff, um sich gut auf das neue Schuljahr vorzubereiten", erklärt Ernst Lehner von der Schülerhilfe Korneuburg. Dabei ist dem Experten bewusst, "der Druck auf die Schüler wird immer größer. Dazu kommt die Angst und Unsicherheit der Eltern, dass die Kinder, wenn sie nicht optimal vorbereitet sind, nicht alle Möglichkeiten für ihre Zukunft wählen können."


"Wir wollen fit sein"


Auch Sophie (14) und Kathrin (12) haben in den Ferien bei der Schülerhilfe gebüffelt. Nicht für den Nachzipf, sondern um fit zu werden für das neue Schuljahr. "Wir gehen in Mathe und Englisch. Über die Ferien vergisst man doch viel, da ist das ganz gut. Außerdem tut man sich dann in der Schule viel leichter, wenn man den Stoff vorher noch mal durchgegangen ist", erzählen die beiden Mädchen.
Auch während des Schuljahres besuchen die Beiden die Schülerhilfe. Zweimal in der Woche wird gelernt, vertieft und auch Hausübungen stehen auf dem Programm. "Bei der Schülerhilfe haben wir mehr Zeit und können auch bei den Aufgaben nachfragen. Da versteht man alles viel besser", erzählt Sophie.


"Ich will Mama bleiben"


Die Mutter der beiden Mädchen, Ulrike Öhler, ist selbst Lehrerin am Poly Korneuburg. Trotzdem legt sie das Lernen der Töchter in andere Hände. "Ich möchte Mama bleiben und kein Konfliktpotential schaffen. Darum mach ich es nicht selber", erklärt Öhler.


Positives hervorheben


Bei der Schülerhilfe werden vor allem die Hauptfächer, wie Mathe, Deutsch und Englisch, besucht. "Wir versuchen auch, die Schüler psychisch zu unterstützen", erklärt Lehner. "In der Schule spielt es immer nur eine Rolle, was man nicht kann. Bei uns liegt der Focus auf den Stärken der Schüler. Wenn sie sich selbst vertrauen und sich etwas zutrauen, dann geht es oft, mit der richtigen Unterstützung, ganz von alleine."


Frühjahr boomt


Im Herbst kommen immer weniger Schüler in die Nachhilfe, als im Frühjahr. "Die Eltern sind dann oft noch abwartend, ob es doch auch ohne geht. Besser wäre es, von Anfang an die Kinder lerntechnisch zu unterstützen, damit sie sich einen Notenpuffer in der Schule schaffen können."

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