Umwidmung in Hagenbrunn
Bürgermeister-Vater von Vorwürfen schwer getroffen
"Bisamberg statt Betonamberg" nennt sich die neu gegründete Bürgerinitiative, die gegen eine mögliche Umwidmung von Grün- auf Bauland in der Straße "In Mühlraidern" in Hagenbrunn kämpft. Der unausgesprochene Vorwurf, die Familie des Bürgermeisters würde persönlich von einer Umwidmung profitieren, veranlasste dessen Vater Michael Oberschil zu einer Stellungnahme.
BEZIRK KORNEUBURG | HAGENBRUNN. "Als ich das gelesen hab, hat das sehr weh getan und es ärgert mich furchtbar", sagt Oberschil. Er selbst ist der "fünfte Michael", sein Sohn, der Bürgermeister, der sechste. "Wir sind seit Jahrzehnten in Hagenbrunn, haben es nach dem Krieg aufgebaut und mitgeholfen, dass es jetzt das ist, was es ist. Und dann müssen wir uns solche schamlosen Vorwürfe gefallen lassen", ist Oberschil-Senior mit seinen 86 Jahren entsetzt.
"Alles hart erarbeitet"
Rund 8.000 m2 könnten von einer möglichen Umwidmung betroffen sein, die derzeit vom Land NÖ geprüft wird. Bauen dort würde Sinn machen, erklärte der Bürgermeister, weil die Straße bereits um viel Geld erschlossen wurde, auf einer Seite auch schon bebaut ist. "Wissen Sie, wieviel mir davon gehört", fragt der fünfte Michael. "400 m2. Ich hab sechs Enkerl, die sollen das einmal bekommen – das geht sich nicht mal für alle aus. Wo wäre da meine Bereicherung", richtet er sich direkt an die Bürgerinitiative. Und er fügt abschließend hinzu: "Mein Urururgroßvater ist seinerzeit aus Böhmen nach Hagenbrunn gekommen. Wir haben nie etwas verkaufen müssen, haben uns alles mit schwerer Arbeit erwirtschaftet."
Die Vorgeschichte:
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