Sperrstunde für Korneuburger In-Lokal

Der Traum ist zu Ende: Korneuburger "Trauma" sperrt zu

Nach 25 Jahren "Cafe Trauma" in Korneuburg zwangen zahllose Anzeigen Sascha Hofmann zur Schließung.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Mit einer etwas anderen Ankündigung gab Sascha Hofmann das Ende für das "Cafe Trauma - das etwas andere Cafe" bekannt. Nämlich in Form einer Trauerpate. So lud er seine Gäste "in tiefer Trauer und Dankbarkeit" am vergangenen Samstag zur letzten Party ein.

Neue Nachbarschaft

"Die neue Nachbarschaft hat es geschafft, ein Lokal, das seit über 25 Jahren zur Korneuburger Gastro-Szene gehörte, also schon so etwas wie eine Institution war, mittels unzähliger Anzeigen und Geldstrafen in das Aus zu treiben", erklärt Hofmann. "Viele Leute denken ja, dass nur die rechtlichen, sprich behördlichen Auflagen die Gastronomie in die Enge treiben. Diese Meinung hat schon auch seine Berechtigung, aber mindestens genau so verantwortlich für die vielen Lokalschließungen sind inzwischen übelwollende Nachbarn", bringt er die vielerorts aufkeimenden Probleme für Gastrobetriebe jeder Art auf den Punkt.

"Lautes Sprechen"

Inzwischen ist es schon so weit, dass, wie zum Beispiel im Fall TRAtelier Stockerau und eben jetzt bezüglich Trauma, lautes Reden auf der Straße zu Anrufen bei der Polizei führt. Wobei der Begriff "laut" mehr als dehnbar ist. "Ich bin ja schon echt neugierig", bemerkt ein (ehemaliger) Stammgast des Cafes, "wie das dann bei den diversen Festen auf dem Rathausplatz sein wird, ob die dann auch eingestellt werden müssen, weil es einen (neuen) Nachbarn in seiner Ruhe stört."

Lokal bleibt nicht leer

Wie es mit den Objekt weiter geht, kann Hofmann noch nicht genau sagen. "Leer bleibt es aber ganz sicher nicht", betont er. So denkt er in erster Linie an einen "leisen" Gastrobetrieb, wo sich die Leute nächtens vielleicht nicht mehr vor dem Lokal unterhalten werden. Sicher ist, auf diese Art werden Konsumenten nach Wien getrieben, um dort ihr Geld auszugeben.