Demnächst "dreistellig"
Donauphilharmonie statt Musikfreunde Stockerau
Aus den "Musikfreunden Stockerau" wurde kürzlich die "Donauphilharmonie-Stockerau".
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Nach dem ersten Weltkrieg fanden sich junge, glücklich heimkehrende Idealisten zusammen, um zu musizieren. Vorerst zu kleinen Musikabenden, doch bald drängte der bisher lose, kameradschaftliche Zusammenschluss nach einer gesetzlichen Form. Am 9. 8. 1920 beschloss man in der ersten Hauptversammlung die Gründung eines Orchestervereins unter dem Namen „Musikfreunde Stockerau“, ein Name, mit dem die Gründer nicht nur ihr persönliches Verhältnis zur Musik bekundeten, sondern auch die Tatsache unterstreichen wollten, dass jeder – ohne Rücksicht auf Beruf, Stand oder Herkunft – der Lust und Liebe zur Musik verspürte, herzlich willkommen war und bis heute ist, so die Musiker.
Neuer Name nach 99 Jahren
Dem Marketing geschuldet, entschloss sich der Vorstand, ab Juni dieses Jahres das Orchester von "Musikfreunde Stockerau" in "Donauphilharmonie-Stockerau" umzubenennen. "Musikfreunde sind wir natürlich weiterhin", betont Obmann Kurt Stefsky, "der neue Namen ist aber unserer Meinung nach wesentlich aussagekräftiger. Musikalische und geografische Zuordnung sind in einem einzigen Wort vereint."
Aus Liebe zur Musik
Die Liebe zur Musik und der Wille, Musikprojekte durchzuführen, verbindet Menschen aller Berufs- und Sozialschichten zu einem Orchester, welches seit immerhin 99 Jahren existiert und ein unverzichtbarer Faktor im Stockerauer Kulturleben geworden ist. Die Tätigkeit des Vereines ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und bezweckt die Einstudierung von Werken der Orchesterliteratur und deren öffentliche Darbietung. So finden seit vielen Jahren im Stockerauer Z2000 jeweils ein Neujahrs- und ein Frühjahrskonzerte statt sowie heuer am ersten Samstag im November ein Herbstkonzert. Doch nicht nur in Stockerau feiert das Orchester Erfolge. Auch in den Bundesländern sind die Musiker gern gesehene Gäste. Besonders Rudi Streicher gelingt es immer wieder, durch geschickte Programm- und Solisten-Auswahl gleichbleibend hohe Besucherzahlen bei Konzerten zu erreichen. Sicherlich tragen zu diesem Erfolg sowohl sein Bekanntheitsgrad als auch seine lockere offene Umgangsart mit den Musikern bei. Darüber hinaus erlauben ihm seine zahlreichen Verbindungen aus seiner früheren Politikerkarriere (ehemaliger Bundesminister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr, 1992 Bundespräsidentschaftskandidat) die Organisation von Gastkonzerten, die wesentlich zum sozialen Gefüge des Orchesters beitragen.
1920 bis 2020
Mit dem Neujahrskonzert 2020 beginnt für die Donauphilharmonie-Stockerau ein sicher ungewöhnlich ereignisreiches Jahr. 100 Jahre müssen schließlich gebührend gefeiert werden. Am dem Anlass würdigen Programm wird jedenfalls schon gearbeitet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.