Eschensterben: Nach wie vor sind Teile von Au und Wäldern "Sperrgebiet"

Bezirksförster Norbert Goll und Bezirksforstinspektor Georg Findeis sind täglich mit den Folgen des Eschensterbens konfrontiert.
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BEZIRK KORNEUBURG. Die Sonne strahlt, viele brechen gerade jetzt wieder zu Spaziergängen in die Donau-Au oder Wälder des Bezirks auf. Auf einmal hängt da ein rundes, gelbes Schild: "Forstliches Sperrgebiet". Was nicht nur auf eine Gefahr aufmerksam machen soll, sondern das Betreten im Rahmen des Gesetztes sogar verbietet, wird oft von vielen ignoriert. Das man das aber nicht tun sollte, erklärt Bezirksforstinspektor Georg Findeis.

Gefahr lauert in den Wurzeln

Es ist das "kleine weiße Stängelbecherchen", ein Pilz, der aus dem Baltikum zu uns kam, der nun die Eschen dahinrafft. "Begonnen hat es eigentlich schon vor rund acht Jahren. Da wurden die Kronen der Eschen auf einmal dünn. Seit drei Jahren fallen auch schön belaubte Bäume aller Altersklassen einfach um, weil die Wurzel durch den Pilzbefall abmodert", erklärt Findeis.
Die erste Esche fiel im Herbst 2016 in der Au. "Damals haben wir noch geglaubt, das ist eine Spätfolge des 2013er-Hochwassers. Als dann die erste große Esche im Karnabrunner Wald umfiel, wussten wir Bescheid." Seit damals wurden und werden immer wieder Au und Wälder gesperrt. Umgefallene Eschen müssen entfernt, bereits erkrankte gefällt werden. Zu groß ist die Gefahr – nicht nur für die Fußgänger, auch für die Forstarbeiter.

Au am schlimmsten betroffen

Die Donau-Au, von der Wiener Stadtgrenze bis nach Krems, besteht zu einem guten Drittel aus Eschen. Weil es hier also die meisten dieser Bäume gibt, ist der "Kahlschlag" dort besonders groß. Zudem sind vom Eschensterben auch der Bisamberg, der Karnabrunner Wald, der Kreuzensteiner-, Rohr- und Ernstbrunner Wald betroffen.
Erste Entwarnungen gibt es aber bereits. So ist der Treppelweg zu einem Großteil wieder freigegeben, auch der Weg in der Stockerauer Au, der zum Konrad Uferhaus führt, darf wieder passiert werden.
Aber Achtung: Wer die gelben Schilder ignoriert, begeht eine Verwaltungsübertretung. "Das ist ein Verbot nach dem Forstgesetzt, man ist also verpflichtet, diesem zu folgen. Ein Ignorieren kann sogar mit einer Strafe geahndet werden", erklärt Findeis.

Forschung in Tulln

Das Bundesforschungsinstitut sucht derzeit österreichweit nach gesunden Eschen. Diese werden dann im Versuchsgarten in Tulln gepflanzt und mit dem Pilz geimpft. Die, die überleben, sollen den Erhalt der Esche sichern. "So will man resistente Bäume züchten, um den zweithäufigsten Laubbaum Österreichs zu erhalten. Ein Vorhaben, das mit Sicherheit über Generationen gehen wird", erklärt der Bezirksforstinspektor.

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