Fachkräfte verzweifelt gesucht
Trotz Arbeitslosen-Rekord finden Betriebe in der Regel keine geeigneten Kräfte.
Liest man die Schlagzeilen der vergangenen Wochen, dann kann man es kaum glauben. Alle reden von Arbeitslosigkeit, aber es gibt Firmen im Bezirk, die keine Fachkräfte finden. Etwa die Firma Holzbau Willinger in Königsbrunn. "Facharbeiter zu finden, ist nur ein Problem. Auch Lehrlinge zu bekommen, ist sehr schwierig", weiß Inhaber und Holzbaumeister David Willinger. Bereits im Oktober 2014 war er auf Lehrlingssuche und weiß: "Die Nachfrage nach Lehrstellen war früher wesentlich größer." Um geeigneten Nachwuchs zu finden, arbeitet er mit der Polytechnischen Schule Korneuburg zusammen. Die Schüler kommen als Schnupper-Lehrlinge zu Willinger und können sich dort ausprobieren. "2014 hatten wir einen solchen Schnupper-Lehrling. Davor zehn Jahre keinen einzigen, obwohl wir alle zwei Jahre einen Lehrling aufnehmen könnten."
Ein gefährlicher Trend
So wie David Willinger geht es derzeit vielen Chefs im Weinviertel. Derzeit könnten die Firmen 14.100 Fachkräfte beschäftigen, nur 13.900 der Stellen sind besetzt. Das heißt, es gibt 200 weniger ausgebildete Personen als Jobs.
Ein Blick ins Jahr 2019 zeigt, der Trend kehrt sich um: Die Firmen im Weinviertel werden 13.700 Stellen anbieten, 14.400 Fachkräfte werden jedoch vorhanden sein.
Lehrstellenmangel im Bezirk
Ein wenig absurd erscheint die Tatsache, dass Firmen Probleme haben, Lehrlinge zu finden, obwohl wesentlich mehr Lehrstellen gesucht werden, als vorhanden sind. So sind derzeit im Bezirk Korneuburg 29 Jugendliche auf Lehrstellensuche, zur Verfügung stehen, mit Stand Mai 2015, jedoch nur sieben.
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