Heizen mit Holz
Holzfeuer richtig einsetzen
Heizen mit Holz ist wieder im kommen. Die Auswirkungen auf Natur und Klima sind nicht unumstritten.
BEZIRK KORNEUBURG. Keine andere Wärmequelle hat eine so lange Geschichte wie Holz. Die frühesten gesicherten Belege für vom Menschen kontrolliertes Feuer sind rund 400.000 Jahre alt. Forscher und Archäologen sicherten die Beweise dafür in der Wonderwerk-Höhle in Südafrika. Allerdings lernten die Menschen angeblich erst vor etwa 32.000 Jahren wie man Feuer selbst entzündet. Feuer bot nun den Menschen ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten. Es wärmte nicht nur sondern Nahrungsmittel konnten gezielt gegart und damit entkeimt werden und unter anderem schützte Feuer auch vor wilden Tieren.
Holzfeuer ist CO₂-neutral
Rund eine Million Haushalte in Österreich nutzen den biologischen Brennstoff, um die eigenen vier Wände warm zu halten. Vieles spricht für die "nachwachsende Energie". Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel Kohlendioxid (CO₂) freigesetzt, wie ein Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufnimmt. Heizen mit Holz ist somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wird Brennholz direkt aus der heimischen Holzwirtschaft bezogen entfallen lange Transportwege, was sich meist günstig auf den Preis auswirkt und die CO₂-Bilanz verbessert. Unter den Begriff "Holzheizung" fallen Systeme vom Allesbrenner über den Kachelofen bis zur hochtechnisierten computergesteuerten Pellets- oder Hackschnitzelheizung.
Gesundheitsgefährdend
Die Verbrennung von Holz, gerade von Scheitholz in alten Holzfeuerungsanlagen ohne automatische Regelung, läuft nie vollständig ab und es entstehen neben gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen auch klimaschädliches Methan, Lachgas und Ruß. Laut einer Studie der Johannes Kepler Universität Linz aus dem Jahr 2017 lassen sich mit neuen Systemen rund 90 Prozent der Feinstaubemissionen der alten Öfen und Kessel einsparen.
Richtiges Heizen mit Holz beginnt bei der Lagerung und mit dem Anzündvorgang. Wird zu feuchtes Holz verheizt, tritt zu viel Wasser im Brennraum aus dem Holz, was zu einem erhöhten Schadstoff-Ausstoß und Schäden am Rauchfang führen kann. Brennholz sollte nach der Schlägerung und dem Spalten rund zwei Jahre vor Regen geschützt zum trocknen gelagert werden. Und ganz entscheidend bei Scheitholz-Öfen ist auch das richtige Anfeuern. Bei offener Luftzufuhr Scheite locker in die Brennkammer schlichten. Kleine Holzspäne obenauf legen und mit Anzündhilfe anzünden. Die durch Wärme entstehenden Gase strömen so durch die heiße Flamme und verbrennen vollständig.
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