Seismische Messungen
Korneuburg fürchtet um Wasserleitungen und Trinkwasser-Qualität
Die geplanten 3D-Seismik-Messungen der OMV im Au- und Stadtgebiet Korneuburgs stoßen auf Widerstand.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. "Ich fürchte, dass es bei der geplanten 3D-Seismik-Messung der OMV zur Suche nach Erdöl und Erdgas im Korneuburger Augebiet zu erheblichen Störungen und Gefährdungen unserer Wasserversorgung kommen kann", sagt Wassermeister und SP-Gemeinderat Robert Manhart. Denn genau dort, wo die OMV mittels Vibrationen, die bis in eine Tiefe von rund 6.000 Metern reichen, nach Rohstoffen suchen will, liegen die Haupttransportleitungen für das Korneuburger Trinkwasser – sehr alte Leitungen. Und da man nicht wisse, wie die Leitungen auf die Vibrationen reagieren werden und womöglich die Trinkwasserversorgung für die ganze Stadt gefährdet wäre, formulierte VP-Bürgermeister Christian Gepp, mit Hilfe der Expertise Manharts, eine Stellungsnahme beziehungsweise einen Einspruch an die Bezirkshauptmannschaft.
Angst um Wasserqualität
Dass zudem ausgerechnet im Brunnenschutz-Gebiet der Stadt "Vibriert" werden soll, stößt auch SP-Gemeiderätin Gaby Fürhauser und SP-Vizebürgermeister Thomas Pfaffl sauer auf. Zudem weiß GRÜNE-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum von Fällen in den Bezirken Gänserndorf und Mistelbach, wo durch die Seismik-Messungen der OMV Schäden an Wohnhäuser entstanden sein sollen.
Während sich SPÖ und GRÜNE generell gegen die OMV-Messungen aussprechen, will man seitens ÖVP und FPÖ "nur" die Causa "Wasserleitungen" abklären, sonst jedoch dem Ansuchen der OMV zustimmen.
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