Zivildienst
"Ohne die Zivis würde vieles nicht gehen"

Alexander Kraus und Fabian Kranz absolvieren ihren Zivildienst beim Roten Kreuz. In Korneuburg werden sie gerade eingeschult, wie Geschäftsführerin Nina Maršálek zeigt. | Foto: Sandra Schütz
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Rund 2.500 junge Männer leisten in Niederösterreich jährlich ihren Zivildienst.

BEZIR KORNEUBURG. Die Zivildiener fahren Rettungsautos, pflegen alte Menschen und helfen auf Bauernhöfen. Doch künftig werden es weniger werden. Zum einen kommen nun geburtenschwache Jahrgänge zum Zug, zum anderen ist fast jeder Dritte mittlerweile untauglich. Im letzten Jahr konnten neun von zehn Zivildienst-Stellen besetzt werden. Doch was passiert, wenn die Zahl der Zivildiener weiter sinkt? Ein Check bei denen, die es in unserem Bezirk betrifft.

Top 1: Rettungswesen

Rund 40 Prozent aller Zivildiener leisten ihren Dienst beim Rettungswesen. Doch sind hier Angebot und Nachfrage nach wie vor im Gleichgewicht oder spürt man auch hier einen Rückgang der Zivildiener? Wir haben bei Nina Maršálek, Geschäftsführerin des Roten Kreuzes Korneuburg, nachgefragt.
"Für den Turnus, der im April beginnt, haben wir noch sechs freie Plätze, im Juli noch drei", erklärt Maršálek. "Das ist aber nicht ungewöhnlich, denn die April-Termine sind nicht so beliebt. Die Schule ist schon lang vorbei, wer studiert ist bereits mitten drin im zweiten Semester." Bis jetzt habe man noch immer alle Plätze besetzen können, aber es wird schwieriger, wie Maršálek erzählt. "Mittlerweile gibt es einfach so viele Möglichkeiten, den Zivildienst zu leisten. Die Burschen teilen sich auf, da wird es auch bei uns manchmal eng. Fehlen uns Zivildiener, können wir das in Korneuburg zum Glück mit jenen ausgleichen, die ein freiwilliges, soziales Jahr absolvieren."
Und was wäre, wenn es die Zivildiener nicht geben würde? "Dann müssten wir 27 Hauptberufliche einstellen, was unseren finanziellen Rahmen sprengen würde", so Maršálek. Und was ebenso wertvoll ist, wie der Dienst der Zivildiener: "Viele Zivis, etwa 70 Prozent, bleiben uns danach als Freiwillige erhalten. Das ist für uns absolut wertvoll und unverzichtbar." Sie leisten etwa Dienst im Bereich Rettungs- und Krankentransport. "Mit weniger Ehrenamtlichen wäre das nicht zu stemmen."

"Zivi-Zahlen" stagnieren

Im Jahr 2015 leisteten 48 Prozent der Tauglichen Zivildienst, 2017 waren es nur mehr 45 Prozent. "Seit dem stagniert die Zahl, zudem gibt es mittlerweile 1.700 Zivildienst-Trägerorganisationen", erzählt Maršálek.
Noch könne man beim Korneuburger Roten Kreuz die Zivildienstplätze füllen, was jedoch auch am städtischen Umfeld liegt und den vielen Jugendlichen, die hier wohnen. Zudem bietet man den jungen Männern mit einer vollwertigen Ausbildung zum Rettungssanitäter auch eine Berufsausbildung – quasi ein Mehrwert für beide Seiten.

Alexander Kraus und Fabian Kranz absolvieren ihren Zivildienst beim Roten Kreuz. In Korneuburg werden sie gerade eingeschult, wie Geschäftsführerin Nina Maršálek zeigt. | Foto: Sandra Schütz

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