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Steigende Kosten für Mieter machen Wohnen zum Luxus
Seit Jahren ist die Kostensteigerung in aller Munde. Ob Kreditzinsen, Energiepreise oder Kosten des täglichen Bedarfs, alles wird teurer. Besonders hart trifft die Entwicklung die Mieter.
BEZIRK. Bei der Suche nach Mietwohnungen im Bezirk entsteht der Eindruck, dass nur mehr Luxuswohnungen am Markt sind, Preise von weit über 10 Euro pro Quadratmetern sind nicht die Ausnahme, eher die Regel. „Unter 12 Euro netto ist am Korneuburger Wohnungsmarkt kaum mehr was zu kriegen. In den letzten zwei Jahren beobachten wir eine Preissteigerung von bis zu 15 Prozent für Neuvermietungen", weiß Franz Zöchmeister, Immobilienmakler von Remax Stockerau zu berichten.
Deutlicher Preisanstieg
Aber auch Bestandsmieter trifft die allgemeine Preissteigerung empfindlich. So beobachtet Doris Pamminger, Leiterin des Sozialgreisslers in Korneuburg, eine besorgniserregende Entwicklung.
Sie berichtet, dass viele ihrer Stammkunden aus Korneuburg wegziehen würden, weil die Mieten um bis zu 22 Prozent in den letzten beiden Jahren gestiegen sind.
Hilfe holen
Wenn dann das Geld nicht mehr ausreicht, kann es rasch zu Mietrückständen kommen. Damit droht die Kündigung des Mietvertrages. Spätestens jetzt ist es höchste Zeit sich Hilfe zu suchen. Eine Organisation die in solchen Fällen helfen kann, ist die Beratungsstelle Wohnsicherung der Caritas, die in Korneuburg am Hauptplatz ein Büro betreibt. In Zusammenarbeit mit dem sogenannten Wohnschirm des Sozialministeriums bietet man dort Hilfe zur Abdeckendung der Mietrückstände und Delogierungsprävention, wie beim Gespräch mit den freundlichen Mitarbeitern zu erfahren war.
Auch Gemeinde unterstützt
In der Stadt Korneuburg wird versucht, mit günstigeren Wohnungen gegenzusteuern. Die Kommune verfügt über 399 Gemeindewohnungen und hat auch im vergangenen Jahr Mietzinsunterstützungen in Höhe von 40.000 Euro ausbezahlt. Bürgermeister Gepp verweist auch auf die 121 Wohnungen im Baurecht, gemeinsam mit einer gemeinnützigen Gesellschaft und 1394 wohnbaugeförderten Genossenschaftswohnungen. Darüber hinaus gebe es auch den Wohnzuschuss des Landes.
Wohnsprechtage
Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser berichtet von den von ihr abgehaltenen Wohnsprechtagen, wo sie immer wieder mit Härtefällen konfrontiert wird. Es werde seitens der Gemeinde stets versucht, möglichst rasch zu helfen. So konnten im Vorjahr 61 Gemeindewohnungen vergeben werden. Für ganz dringende Fälle hält die Stadt auch drei Notwohnungen bereit.
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