Tragödie
Stockerauer Lehrer stirbt nach Skiunfall bei Schul-Skikurs
Tief ist die Trauer, nicht nur im Stockerauer Gymnasium. Denn der bei allen sehr beliebte und respektierte Lehrer Willibald Sommerer, er unterrichtete Englisch und Geschichte, hat nach einem tragischen Unfall beim Schul-Skikurs sein Leben verloren.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Der 62-jährige Lehrer aus dem Stockerauer Gymnasium war gemeinsam mit neun Schülern gegen 16 Uhr auf der Mariazeller Bürgeralpe (Steiermark) unterwegs. Es ging die "Familienabfahrt" hinab, als er im Flachstück vor dem letzten Steilhang auf einmal einen Ski verlor. Kontrolliertes Bremsen und Stehenbleiben war nicht mehr möglich, Willibald Sommerer stürzte über den Pistenrand in einen steil abfallenden Waldbereich hinab. Das Tragische: Dort blieb er im lockeren und metertiefen Schnee kopfüber stecken.
Sofortige Hilfe war nicht möglich
Rund fünf Meter hohe Schneeablagerungen machten es den Schülern unmöglich, zu ihrem Lehrer zu gelangen, um ihm zu helfen. Zudem drohte eine 30 Meter lange Schnee-Wechte durch einen Riss abzubrechen. Die einzige Möglichkeit der Jugendlichen, bei der Talstation Alarm zu schlagen.
Hilfe kam zu spät
Als die Einsatzkräfte der Bergrettung Mariazell rund 15 Minuten nach dem Unfall eintrafen und zu Willibald Sommerer absteigen konnten, gab dieser bereits kein Lebenszeichen von sich. Der alarmierte Notarzt konnte schließlich nur mehr den Tod des Lehrers feststellen.
Skikurs abgebrochen, Schulball abgesagt
Noch am selben Tag wurden die Stockerauer Schüler von einem Kriseninterventionsteam betreut. Schock, Trauer und mitunter auch Schuldgefühle waren groß. Am nächsten Tag, der Schikurs wurde abgebrochen, trafen die Stockerauer Jugendlichen samt ihrer Begleiter wieder zu Hause ein. Abgesagt wurde nun auch der Schulball, der Ende Jänner stattfinden sollte.
Große Trauer
"Ich bin schockiert, Willibald Sommerer war ein toller Lehrer", erinnert sich ein 37-jähriger Korneuburger, der damals in der Unterstufe im Stockerauer Gymnasium selbst von ihm unterrichtet wurde. Auch in der Sportunion, wo Sommerer aktiv war, sind Trauer und Schock groß. Der leidenschaftliche Sportler war äußerst beliebt, respektiert und wird bei vielen eine große Lücke hinterlassen.
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