Unser wertvolles Gut: Der Boden
Der Boden im Bezirk Korneuburg ist nicht nur zu einem Großteil unbebaut, er ist auch äußerst fruchtbar.
Unser fruchtbarer Boden ist ein nicht vermehrbares Gut. Ganz im Gegenteil: Täglich verschwinden in Österreich 20 Hektar gutes Ackerland unter einer Betonschicht. Das entspricht etwa der Größe eines mittleren Bauernhofes mit Feldern. Umweltlandesrat Stephan Pernkopf warnt im Interview anlässlich des "Jahr des Boden 2015" (siehe rechts) vor dieser Entwicklung. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Korneuburg umgesehen, wie viel bereits verbaut ist, und ob überhaupt noch genug Bauland zur Verfügung steht.
Mehr grün als grau
Der Bezirk Korneuburg verfügt über eine Gesamtfläche von 62.682,56 Hektar. Dass diese zu einem Großteil "grün" ist und nur ein kleiner Bruchteil davon unter Beton verschwindet, zeigen die Zahlen. Denn im Bezirk gibt es insgesamt 3.737,61 Hektar Bauland, 76 Prozent davon, also 2.822 Hektar, sind bereits bebaut.
Aber keine Angst, auch den kommenden Generationen steht noch genug Bauland zur Verfügung, denn immerhin sind noch 24 Prozent der Bauland gewidmeten Fläche unbebaut. Auf 915,01 Hektar können also auch noch in Zukunft, Häuser, Wohnungen und Gewerbebetriebe entstehen.
Spitzenqualität
Im Bezirk Korneuburg gibt es nicht nur ein große Anzahl unbebauter Fläche, der Boden verfügt noch dazu über eine ausgezeichente Qualität. Vorherrschend ist der sogenannte "Tschernosem" oder auch "Schwarzerde" genannt, durchzogen von Braunerde-Flächen (siehe Grafik unten). Durch seine enorm hohe Wasserleit- und Nährstoffhaltefähigkeit ist der Korneuburger Boden perfekt für den Ackerbau geeignet. Pflanzen finden dort gute Wachstumsbedingungen vor, was auch die artenreiche Landwirtschaft zeigt. Von Spargel bis Kartoffel, Mais bis Kürbis, Erdbeeren bis Weizen – alles findet sich im Bezirk Korneuburg.
"Ja" zum Erhalt
Das Jahr 2015 wurde von den vereinten Nationen zum Internationalen Jahr des Bodens ausgerufen. In Niederösterreich, speziell im Bezirk Korneuburg, ist man da jedoch schon einen Schritt weiter. Denn nicht nur die Gemeinden Spillern und Stetteldorf haben sich durch den Betritt zum "Bodenbündnis" im Jahr 2005 für den Erhalt und die Pflege des wertvollen Naturguts ausgesprochen. Auch in Sachen Weiterbildung ist man auf Zack. So absolvierte etwa Rußbachs Bürgermeister Hermann Pöschl im vergangenen Jahr 2014 einen Lehrgang zum "Kommunalen Bodenbeauftragten".
Bündnis für den Boden
In NÖ gibt es bereits 70 Bodenbündnis-Gemeinden. Sie sprechen sich für einen sorgsamen Umgang mit dem Boden aus und lassen dies auch in die Flächenwidmung einfließen. "Damit Boden möglichst sparsam genutzt wird, ist die Raumordnung zur Steuerung aufgerufen. Auf Gemeindeebene ist dazu der erste Schritt eine überlegte Flächenwidmung", ist Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf überzeugt.
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