Nach vier Jahren ist Schluss
Uschi Nocchieri sagt "ade" zum Lenautheater
Seit 2018 leitet Uschi Nocchieri das Lenautheater in Stockerau. Am 19. Mai übergibt sie die Leitung – den BezirksBlättern erzählt sie, warum.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Und der Grund ist leicht erklärt: "Ich bin nach Waidhofen an der Ybbs übersiedelt und die Distanz ist einfach zu groß", verrät die Schauspielerin und Regisseurin. 2016 ist sie nach Stockerau gezogen, "damals ist mein Sohn noch in Wien in die Schule gegangen. Und als mich Richard Maynau 2018 dann gefragt hat, ob ich das Lenautheater übernehmen will, er ist ja zur Bruckmühle nach Pregarten gegangen, hab ich sofort zugesagt."
Die Schule ist nun abgeschlossen, zudem führt Nocchieri seit 2015 Regie an der Waidhofner Volksbühne – Schlossfestspiele im Sommer, im Herbst gibts Komödie. "Und ich muss gestehen, ich hab mich einfach in die Gegend verliebt. Schlussendlich hab ich mich entschieden, dorthin zu ziehen."
Anfangs war es der Plan, das Lenautheater aus der Ferne zu leiten. "Ich hab aber bald gemerkt, dass das nicht so einfach ist. Und dann kam ja auch noch Corona. Da konnte ich in Stockerau nicht so präsent sein und den Kontakt zu allen Sponsoren halten, wie es notwendig gewesen wäre. Und so hab ich dann, schweren Herzens, den Entschluss gefasst, das Lenautheater abzugeben", erzählt Nocchieri. Der Plan zur Nachfolge steht auch schon: Eva Kronberger soll neue Leiterin werden, Valerie Berger ihre Stellvertreterin und Norbert Flamisch Kassier – alle drei schon lange im Lenautheater-Team engagiert.
Es war eine tolle Zeit
Die Zeit im Lenautheater und in Stockerau will Uschi Nocchieri nicht missen. "Die Begegnung mit dem Publikum, ihre Zufriedenheit nach einer Aufführung zu spüren und auch die vielen Gespräche mit den Künstlern – viele von ihnen wollten immer wieder kommen – das alles waren großartige Erfahrungen." Wichtig waren Nocchieri immer eine gute Durchmischung des Programmes und bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler war der "menschliche Faktor sehr entscheidend".
Und wer ist ihre besonders in Erinnerung geblieben? "Chris Lohner, die war mein Highlight. Großartig waren aber Julia Stemberger sowie Peter und Tekal."
Ein letztes Mal
Am 19. Mai 2022 wird die Übergabe offiziell. Zuvor wird aber nochmal Theater gespielt – und zwar Schnitzlers Reigen mit Live-Musik.
Und eine kleine Bitte hat Uschi Nocchieri noch an die Zuschauerinnen und Zuschauer: "So viele Menschen bemühen sich um ein breites, kulturelles Angebot in Stockerau. Die größte Wertschätzung ist ein Besuch!"
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