Ortskernrevitalisierung
Weinviertler Stammtisch spricht über Entwicklung

- Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, Bürgermeisterin Andrea Völkl, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Obfrau des Vereins Dorf- und Stadterneuerung Maria Forstner, Geschäftsführer der Dorf & Stadterneuerung Martin Ruhrhofer und Bürgermeister LAbg. Rene Lobner.
- Foto: Erich Marschik
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Mehr als 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Weinviertler Stammtisch der „Dorf- & Stadterneuerung“ im Veranstaltungszentrum Z2000 in Stockerau teil. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden sowie Vereinen diskutierten mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl und Bürgermeister Rene Lobner über aktuelle Themen.
STOCKERAU. Insbesondere stand die Ortskernentwicklung im Mittelpunkt. „Für einen lebendigen Ortskern braucht es eine funktionierende Infrastruktur und ein ganzheitliches Konzept, dass die Lebensqualität in den Orten verbessert. Wir sehen eine zunehmende Nachfrage seitens der Gemeinden nach Ortskernentwicklung. Im kommenden Jahr werden wir deshalb einen Schwerpunkt auf die Förderungen für Projekte zur Entwicklung der Ortskerne setzen“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Dass konkrete Inhalte bei den Stammtischen im Mittelpunkt stehen, ist auch dem Präsidenten des Gemeindebunds, Johannes Pressl, ein Anliegen:
„Die Stammtische sind deshalb so wichtig, weil wir auf der einen Seite die Möglichkeit zum direkten Austausch haben, auf der anderen Seite wichtige Fachinformationen zu Förderungen erhalten und über aktuelle Themen diskutieren können. Im Austausch entsteht schon sehr viel, vor allem, weil die Beraterinnen und Berater der Dorf- & Stadterneuerung auch vor Ort sind“,
so Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl.

- Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Geschäftsführer der Dorf & Stadterneuerung Martin Ruhrhofer.
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Dreiviertel der Gemeinden legt Fokus auf Ortskerne
Eine Umfrage der Dorf- & Stadterneuerung unter Niederösterreichs Gemeinden zeigt, dass knapp 75 Prozent entweder ihren Ortskern entwickeln oder Projekte unterschiedlicher Dimensionen im Ortszentrum umsetzen wollen. Das reicht von der Neugestaltung bis zur Sanierung der Gebäude im Ortskern. Die Dorf- & Stadterneuerung unterstützt daher im kommenden Jahr all jene Gemeinden, die ihren Ortskern revitalisieren oder weiterentwickeln wollen. „Wir bieten einen kostenlosen Ortskern-Check für Gemeinden an, der schnell und unkompliziert den Ist-Stand der Gemeinde erhebt. Nach einer Analyse ist es dann möglich, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die passenden Förderungen dafür zu finden“, erklärt Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- & Stadterneuerung. Außerdem wird man Schwerpunkte bei der Weiterbildung im Rahmen des Dorf- & Stadterneuerung-Lehrgangs setzen.

- Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, Bürgermeister LAbg. Rene Lobner, Bezirkshauptfrau Claudia Pfeiler-Blach, NAbg. Angela Baumgartner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Obfrau des Vereins Dorf- und Stadterneuerung Maria Forstner, LAbg. Manfred Schulz und LAbg. René Zonschits.
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Gemeindevision als Entwicklungsturbo
Der Begleitprozess „Gemeindevision“ der Dorf- & Stadterneuerung für Gemeinden ist ein mehrstufiger Beteiligungsprozess, bei dem Politik, Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger aktiv an einem Entwicklungskonzept für ihre Gemeinde arbeiten. Dadurch entstehen nachhaltige Leitbilder, die von den Menschen vor Ort mitgetragen werden. Beim Stammtisch berichteten Bürgermeister über ihre positiven Erfahrungen mit der Gemeindevision als „Turbo“.
Vor einem Jahr wurde die „Dorf- & Stadterneuerung“ als neue aufgestellte Gemeindeagentur bei den Stammtischen vorgestellt. Das erklärte Ziel ist, die Gemeinden und Ehrenamtliche besser zu begleiten, besser zu unterstützen und gezielter zu fördern. Das sei seit Beginn des Jahres gelungen.
„Seit der Gründung zu Beginn des Jahres gab es mehr als 1.000 Gemeindebesuche und jede Gemeinde hat eine Ansprechperson. Bei der Förderaktion ‚Stolz auf unser Dorf‘ wurden 250 Projekte bewilligt“,
so Pernkopf. Auch das erhöhte Fördervolumen auf 4,3 Euro statt bisher 3,6 wurde umgesetzt sowie die vierjährige Pause, die Gemeinden zur Inaktivität gezwungen hatte, abgeschafft.

- Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, Bürgermeister LAbg. Rene Lobner, Bezirkshauptfrau Claudia Pfeiler-Blach, NAbg. Angela Baumgartner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Obfrau des Vereins Dorf- und Stadterneuerung Maria Forstner, LAbg. Manfred Schulz und LAbg. René Zonschits.
- Foto: Erich Marschik
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Energiegemeinschaften boomen in Niederösterreich
Gemeinden sind wesentlich mitverantwortlich, dass Niederösterreich als „Ökostrom-Lokomotive Österreichs“ bezeichnet werden kann. Mit rund 800 Windrädern und 120.000 PV-Anlagen erzeugt das Bundesland bereits etwa 40 Prozent der gesamten erneuerbaren Strommenge in Österreich. Auch Energiegemeinschaften boomen. Mittlerweile „dealen“ über 18.000 blau-gelbe Haushalte ihren regional erzeugten Strom und die Zahl der steigt in Niederösterreich kontinuierlich an. So wuchs etwa zwischen April und September 2024 die Zahl der im Netzgebiet der Netz Niederösterreich von 553 auf 739 an.
„Energiegemeinschaften stärken die regionale Wertschöpfung und machen uns unabhängiger von fossilen Energieimporten. Gleichzeitig treiben sie Innovationen wie Speichertechnologien oder Echtzeitmessung voran“,
so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich.
Anita Zartl von der Energiezukunft Niederösterreich (EZN) verwies auf das Angebot der EZN: „Mit energiewirtschaftlichem Know-how aus einer Hand beraten wir Gemeinden bis hin zu Unternehmen und Privatpersonen umfassend anhand energiewirtschaftlicher Analysen, um so die optimale Konfiguration von Energiegemeinschaften zu ermöglichen.“
Um die Klimaschutz-Ziele zu erreichen, unterstützt das Klimabündnis NÖ seit mehr als 30 Jahren die Gemeinden bei Fragen zu Klimagerechtigkeit, Klimawandelanpassung und Klimaschutz. Im Rahmen der regionalen Stammtische tauschte sich Geschäftsführerin Petra Schön mit den Gemeinden aus und diskutierte über aktuelle Projekte im Weinviertel. Zudem gab es für die Jubiläums-Gemeinden einen exklusiven Empfang für das langjährige Engagement.
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