Brückenschlag Korneuburg-Klosterneuburg
Eine Donaubrücke bei Greifenstein – für Korneuburg "undenkbar"
Eine Brücke zwischen Korneuburg und Klosterneuburg: Unendliche Geschichte oder Täglich grüßt das Murmeltier.
BEZIRK KORNEUBURG. Das Tullnerfeld verkehrstechnisch entlasten, das will der Tullner FPÖ-Bezirksparteiobmann Andreas Bors. Das Aufgreifen der schon seit Jahrzehnten diskutierten Donaubrücke zwischen Korneuburg und Klosterneuburg beziehungsweise dem Bezirk Tulln soll die ersehnte Lösung bringen. Ins Auge gefasst hat man vor allem eine Variante auf Höhe Greifenstein.
Dass eine Donaubrücke grundsätzlich auch für die Korneuburger Bevölkerung eine große Erleichterung bringen würde, davon ist Landtagsabgeordnete und FPÖ-Bezirksparteiobfrau Ina Aigner überzeugt. Man sei zu diesem Thema auch mit den Tullner Parteikollegen laufend in Kontakt. „Es gibt ja vier Machbarkeitsstudien. Wo die Brücke am sinnvollsten wäre, müssen Experten entscheiden. Sie muss natürlich auch verkehrstechnisch Sinn machen.“
Abfuhr vom NÖ Straßendienst
"Eine Donauquerung an dieser Stelle wäre eine enorme Herausforderung. Alle möglichen Trassen führen Kilometer durch die Au", sagt Bauabteilungsleiter Harald Kaufmann. Zudem würde man den Verkehr so nur hin zu den Gemeinden entlang der B14 verlagern, was langfristig weitere Maßnahmen zur Folge hätte. "Seitens des NÖ Straßendienstes ist eine Donaubrücke an diesem Standort kein Thema."
Klares "Nein" aus Stockerau
Über den Vorstoß der Tullner FPÖ in Sachen Donaubrücke ist man im Bezirk Korneuburg eher erstaunt. Ein klares Nein zur „Variante Greifenstein“ kommt etwa von Stockeraus Bürgermeisterin Andrea Völkl: „Da bin ich jetzt, ehrlich gesagt, ziemlich überrascht. Das macht überhaupt keinen Sinn. Abgesehen davon, dass dieser Bereich mitten im Naturschutzgebiet liegt, bräuchte es ja auf beiden Donauseiten eine geeignete Anbindung an das höherrangige Verkehrsnetz.“ Die Donaubrücke sei durchaus immer wieder Thema, bestätigt Völkl, dann aber eher eine Variante im Großraum Klosterneuburg.
Problem nur "verlagert"
Gegen eine Autobrücke über die Donau bei Greifenstein oder Zeiselmauer spricht sich auch VP-Landtagsabgeordneter Christian Gepp aus: "Die Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass die genannten Standorte nicht realisierbar sind." Und Gepp führt weiter aus: "Der Bau einer neuen Donaubrücke zwischen Korneuburg und Tulln würde zu einer Verkehrsverlagerung vom höchstrangigen Straßennetz, der Schnellstraße S 5, auf die Landesstraßen südlich der Donau mit zusätzlichen Belastungen für die Bürger, speziell in den Ortsdurchfahrten führen.
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