Politik in Sierndorf
Frust-Rücktritt des Vizebürgermeisters
Vizebürgermeister Johann Eckerl zog sich stante pede aus Sierndorfs Gemeindepolitik zurück.
BEZIRK KORNEUBURG | SIERNDORF. Nach über zehn Jahren als Vizebürgermeister und rund 16 Jahren politischer Tätigkeit, zog sich Johann Eckerl mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen mit Ende Juni aus allen politischen Funktionen zurück.
Schöngefärbt
Bürgermeister Gottfried Muck und auch der Ex-Vize sind zwar sehr bemüht, die Schmutzwäsche in der Wäschekiste zu lassen, was aber den Spekulationen keinen Einhalt gebietet. So ist die Rede davon, dass über ein Dutzend der Gemeinderäte gegen Eckerl waren (sind) und, so wird jedenfalls vermutet, schon etwas Grobes vorgefallen sein muss, wenn ein politischer Mensch wie Eckerl alles hinschmeißt. Daran ändern auch die lobenden Abschiedsworte des Bürgermeisters nichts, welcher in einer Presseaussendung betont, dass Eckerl ausscheidet, weil er sich seinem Geschäft noch mehr widmen will.
Was so von Eckerl nicht bestätigt wird. "Natürlich ist Corona ein Thema, aber als Metzger hab ich im Vergleich zu anderen Branchen keine nennenswerten geschäftlichen Probleme", betont er. Er erklärt auch, dass es keinen unmittelbaren Vorfall gab, der seinen Entschluss auslöste. "Ich hab nicht aufgegeben, weil was war", sagt er, "sondern weil nix war. Meine Vorschläge wurden prinzipiell ignoriert und ich hab mich letztendlich einfach nicht mehr wohl gefühlt."
Neue Vize vorbestimmt
Laut Bürgermeister Gottfried Muck wird vom Vorstand noch diese Woche ein neuer Gemeinderat und ein neuer Vizebürgermeister gewählt. Muck bestätigt auch, dass Gemeinderätin Christina Trappmaier-Hauer (ÖVP) als neue Vize vorgesehen ist.
So oder so könnten der Gemeinde noch einige heiße Diskussionen bevorstehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.