way2smart in Korneuburg
Gemeindebau – zurück auf Anfang

Das ursprüngliche Projekt ist zu teuer, erklärt Raunig. | Foto: Sandra Schütz
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way2smart: Teure "Technik" würde sozialen Wohnbau unmöglich machen.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Es war ein visionäres Projekt, das die Stadtgemeinde Korneuburg vor mittlerweile vier Jahren in Angriff genommen hat. Unter dem Motto "way2smart" sollte in der Leobendorfer Straße, Ecke Kreuzensteiner Straße, ein Gemeindebau entstehen, der nicht nur niedrige Mieten bieten, sondern auch in Sachen Energie vorbildhaft sein sollte. Um dies zu erreichen, nahm Korneuburg an einem Forschungsprojekt Teil, das genau analysieren sollte, was möglich ist. Rund 370.000 Euro wurden bisher investiert.

"Notbremse" gezogen

Dass es nun in der letzten Gemeinderatssitzung auf einmal "Zurück zum Anfang" hieß und das ursprüngliche Bau-Projekt zu den Akten gelegt wurde, stößt GRÜNEN und SPÖ sauer auf. "Nach vier Jahren fangen wir jetzt von vorne an und das ohne konkretes Angebot. Eine informelle Kostenauskunft, ergänzt durch eine Abschätzung vom Bauamt, ist keine Basis, um wichtige Entscheidungen treffen zu können", kritisiert GRÜNE-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum.
"Ich kann die Kritik der GRÜNEN gut verstehen", sagt SEFKO-Geschäftsführer und VP-Gemeinderat Roland Raunig. So habe sich jedoch letztendlich bestätigt, was schon im Laufe des Forschungsprojektes vermutet wurde: "Der hohe technische Standard, der mit ebenso hohen Kosten in der Anschaffung verbunden ist, ist nicht mit niedrigen Mieten im Rahmen des sozialen Wohnbaus vereinbar." Kosten von rund 3.700 Euro pro Quadratmeter würden Mieten um 5,96 Euro, wie ursprünglich geplant, nicht zulassen.

So zog man, also die VP Korneuburg, die Notbremse. Gespräche mit der "Neuen Heimat", die in unmittelbarer Nähe zum way2smart-Projekt gerade selbst baut, hätten nun ergeben, dass, mit Abstrichen bei der "Technik" und einem gewissen "Puffer", Kosten von 2.800 Euro pro Quadratmeter möglich seien. Eine entsprechende Sanierungsförderung vom Land soll zusätzlich die Kosten senken.

Dass die technische Ausstattung nun weniger innovativ, aber durchaus "nicht schlechter" und nach geltenden Standards ausfallen wird", wie es Raunig formuliert, gefällt den GRÜNEN nicht. "Zudem sind das ursprüngliche Projekt und das von der ÖVP nun vorgeschlagene in keinster Weise miteinander vergleichbar", sagt Kerschbaum.

Auch die SPÖ ist überzeugt, man wolle das Projekt way2smart "auf die Lange Bank" schieben. "Ich bezweifle, dass es der ÖVP um billigeres Bauen geht, denn geringere Mieten könnte man auch mit der Verlängerung der Abschreibungsfrist für die Wohnbauten erreichen", stellt Gemeinderat Martin Peterl fest. Eine Vorgehensweise, die Raunig jedoch strikt ablehnt: "Das wäre wirtschaftlich absolut verantwortungslos."

Ausschreibung widerrufen

"Jetzt ist es noch möglich, in die Planung einzugreifen und die Notbremse zu ziehen", erklärt Raunig. So wurde die ursprüngliche Ausschreibung mit Stimmen von ÖVP und FPÖ, Vizebürgermeisterin Fuchs-Moser enthielt sich der Stimme, widerrufen. Nun soll ein Anwalt mit einer neuen Ausschreibung beauftragt werden. Konkrete Details müsse man ohnehin wieder im Stadt- und Gemeinderat besprechen, wie Raunig abschließend erklärt.

Das ursprüngliche Projekt ist zu teuer, erklärt Raunig. | Foto: Sandra Schütz
"Nach vier Jahren beginnen wir von vorne, aber ohne etwas Konkretes in der Hand zu haben", kritisiert Stadträtin Elisabeth Kerschbaum. | Foto: Archiv

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