Leben im ZUSAMMEN:FLUSS
Im Dezember wurde es einstimmig im Gemeinderat beschlossen, jetzt wurde das Leitbild für Korneuburg präsentiert.
KORNEUBURG (sz). Rund 2.000 Arbeitsstunden stecken im Leitbild für Korneuburg, das gemeinsam von Bürgern, Politikern und Vertretern der Verwaltung sowie Christian Schrefel und seinem "17&4"-Team im Rahmen der Stadterneuerung entwickelt wurde. 30 Personen umfasste das sogenannte Steuerrad, das sich seit zwei Jahren mit der Frage "Wo wollen wir eigentlich hin?" beschäftigte. Jetzt ist das Ergebnis fertig.
Vier verschiedene Szenarien, wie sich Korneuburg künftig entwickeln und positionieren könnte, standen zur Auswahl. Rund 1.500 Korneuburgerinnen und Korneuburger haben darüber abgestimmt. Das Resultat lautet: "Leben im ZUSAMMEN:FLUSS". So will man bis zum Jahr 2036 das soziale Miteinander in der Bezirkshauptstadt optimieren, Korneuburg als Stadt am Wasser positionieren und den Bildungssektor weiter ausbauen.
Wie geht es weiter?
Der nächste Schritt in Korneuburgs größtem Bürgerbeteiligungsprozess ist nun das bilden von neun verschiedenen Arbeitsgruppen. "Jetzt muss das Leitbild mit konkreten Maßnahmen und Projekten erfüllt werden, die in den nächsten sechs bis sieben Jahren umgesetzt oder vorbereitet werden sollen", erklärt Stadtrat Peter Madlberger. Darum gibt es auch am 12. März ein großes "Zukunftsforum – Teil 2" im Stadtsaal. Zudem wird das Leitbild Ende Februar an alle Haushalte der Rattenfängerstadt verschickt.
DAS LEITBILD "Leben im ZUSAMMEN:FLUSS"
Kultur des sozialen Miteinanders:
"Korneuburg im Jahr 2036 steht für Nähe, gute Nachbarschaft, Barrierefreiheit und Entschleunigung. Die aktive Sorge für ein soziales Netz sowie das wertschätzende Miteinander von Generationen und sozialer Vielfalt werden in der Stadt der kurzen Wege großgeschrieben und bieten die Grundlagen für ein gutes Leben.
Offene Kommunikation, Mitbestimmung und erwünschte Auseinandersetzung tragen zu anerkannten Lösungen gesellschaftlicher Probleme bei. Sie prägen die Beziehungen zwischen Politik, Verwaltung und BürgerInnen."
Kompetenz und Attraktivität am Wasser:
"Korneuburg ist 2036 als Stadt an der Donau von Themen rund um´s Wasser geprägt. Der Fluss ist Raum für Erholung und Sport, für Schifffahrt und Transport, für Verbindung und kulturellen Austausch. Wasser ist eine Grundlage für Wirtschaft, Bildung und Forschung, für Energie und Ernährung, für Gesundheit und Genuss."
Konzentration auf Bildung:
"In Korneuburg stehen im Jahr 2036 erstrangige Einrichtungen, Technologien und Ressourcen für Kompetenz und Wissenserwerb sowie Erfahrungsaustausch zur Verfügung, die zeitgemäße Bildung vermitteln. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Wasser.
Für Menschen aus dem Umland und der Stadt selbst ist die Nutzung der Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und das Mit- und Voneinander-Lernen eine Selbstverständlichkeit.
Auf Grund dieser Entwicklung von der Schul-Stadt zur Bildungs-Stadt kommen auch Lernende und Studierende aus ganz Österreich. Sie besichtigen und nutzen die Lernräume zur Entfaltung kommunaler Intelligenz und zum Aufbau von innovativen Kompetenzen. Die Positionierung als vorbildhafte Bildungs-Stadt wird dadurch gesichert."
Die Zukunft Korneuburg soll in folgenden Lebensbereichen gestaltet werden:
- Mittendrin in Nähe zueinander (Stadtplanung)
- Im Gespräch sein (Kommunikation & Bürgerbeteiligung)
- Gemeinsam in Bewegung (Mobilität)
- Miteinander wertschöpfen (Wirtschaft)
- Miteinander aktiv (Vielfalt & Kultur)
- Aufeinander achten (Gesundheit & Soziales)
- Horizonte öffnen (Bildung & Lernen)
- Natürlich erholen (Lebensraumgestaltung & Freizeit)
- Vorsorge für Generationen (Energie & Ressourcen)
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