Nachhaltig und zukunftsorientiert
Boden – das höchste Gut der Bauern

- Funktionäre der Landwirtschaftskammer und Initiatoren stellten am Hof von Lorenz Mayr die Wanderausstellung vor.
- Foto: Friedrich Doppelmair
- hochgeladen von Sandra Schütz
Gesunde Böden sind die Grundlage ressourcenschonender und damit zukunftsorientierter Landwirtschaft.
BEZIRK KORNEUBURG | STEINABRUNN. Lebendiger gesunder Boden ist ein kostbarer Schatz. Für die Landwirtschaft ist er Grundlage für qualitativ hochwertige Lebensmittel. Wetterkapriolen, wie seit einigen Jahren vermehrt auftretende Dürreperioden und Starkregen, haben gezeigt, dass die Böden darunter stark leiden und Aktivitäten gegen Erosion und Verdichtung nicht aufschiebbar sind.
Trockenheit und Überflutung
Durch die sogenannte Erosion geht die kostbarste Schicht des Bodens verloren. Damit fehlen nicht nur Humus und Nährstoffe für ein gesundes Gedeihen der Pflanzen. Fehlt dem Boden der Humus, kann er nur mehr wenig Wasser aufnehmen und speichern. Was wiederum dafür mitverantwortlich ist, dass bei Starkregen extrem erdige Wasserfluten von den Feldern und Weingärten in die Ortschaften strömen.
Zwei Zielgruppen
"In den Bezirken Korneuburg und Hollabrunn ist die landwirtschaftliche Vielfalt sehr groß, die Böden sind an und für sich sehr gut, müssen aber intensiv geschützt werden", erklärt Kammerobmann Josef Hirsch bei der Vorstellung einer Wanderausstellung auf dem Bauernhof von Lorenz Mayr in Steinabrunn. Mayr ist Obmann des Vereines "Boden Leben" und geht mit seinem Landwirtschaftsbetrieb mit gutem Beispiel voran. Gesunde Böden sind nicht nur für die Landwirtschaft wichtig, sie schützen auch die Siedlungsgebiete vor Überflutungen. Die Bezirke Korneuburg und Hollabrunn haben diesbezüglich die letzten Jahre ja bittere Erfahrungen machen müssen.
Begrünungen lockern auf
"Die wichtigsten Aktionen gegen Erosion sind die Begrünungen", weiß Mayr aus eigener Erfahrung zu berichten. "Die herbstliche Begrünung der Felder hemmt auch bei Starkregen die Aufschlagskraft der Regentropfen, federt diese ab und bewirkt, dass der Regen in die Böden einsickern kann." Prallen schwere Wassertropfen auf die blanke Erde, schließt sich die oberste Schicht sofort und das Wasser läuft unkontrolliert ab und verursacht teil schwere Überflutungen in besiedelten Gebieten. Begrünungen dämpfen aber nicht nur die Wucht schwerer Regenfälle sondern sind auch ganz wichtig für das Bodenleben.
Die Erde lebt
"Eine Hand voll gesunder Erde enthält mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt", kann als Kernsatz der Ausstellung gelten. Durch Mulchen, Gründüngung und Fruchtfolge wird der Humusaufbau gefördert und eine stabile sogenannte Bodengare entscheidend verbessert.
Die vorgestellte Wanderausstellung informiert Landwirte und Bevölkerung nicht nur über Möglichkeiten der Landwirte sondern auch über diesbezügliche aktuelle wirtschaftliche Grenzen.
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