Land und Bund keine Hilfe
Neue Maut-Ökologisierung kommt um ein Jahr zu früh.
STOCKERAU (km). Bisher war die Abgasklasse EEV, der derzeit anspruchsvollste Abgasstandard für Lkws und Busse, die günstigste Mautkategorie. Laut Mauttarif-Verordnungsentwurf ist seit 1. 1. 2012 die günstigste Mautklasse jene für „EURO 6“ für die schadstoffärmsten Motoren.
Diese neue „Maut-Ökologisierung“ ist für die Branche völlig unverständlich, da die EURO 6-Fahrzeuge noch gar nicht angeschafft bzw. zuge-lassen werden können, weil sie auf dem Markt noch gar nicht verfügbar sind. „Dieser Schritt kommt um ein Jahr zu früh. Es wird ein Bonus angeboten, der für uns nicht erreichbar ist, die Kunden jedoch oft nur die günstigste Mautkategorie abgelten. Das ist für die Branche zermürbend und überhaupt nicht nachvollziehbar“, stellt Franz Penner, Obmann der Sparte Transport und Verkehr fest.
Österreich sehr innovativ
Die, von der Fahrleistung abhängige, Lkw- und Busmaut wird jährlich der Inflation angepasst. „Heuer wird diese Anpassung de facto über drei Prozent betragen“, erklärt Penner, der es bedauert und unverständlich findet, dass die Kunden immer noch nicht verstehen, dass der Transportunternehmer die Maut nur für den Staat kassiert und selbst nichts daran verdient.
Die österreichische Transportwirtschaft hat im Jahr 2010 rund 470 Mio. Euro in lärm- und schadstoffarme Fahrzeuge investiert, 2011 um rund 20 Prozent mehr. „Wir in Österreich waren sehr innovativ und investierten viel Geld für die Umwelt. Umso enttäuschender ist es, dass die bereits seit langem geforderte Unterstützung für die, auf dem Markt verfügbaren, umweltfreundlichen Fahrzeugkategorien weder vom Land Niederösterreich noch vom Bund umgesetzt wird“, ärgert sich Spartenobmann Penner.
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