Corona und das Arbeitsmarktservice
Maskenpflicht im AMS
Seit heute, 27. April, gilt für alle Jobsuchenden und Lieferanten, die eine Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice (AMS) in Niederösterreich betreten, Maskenpflicht. Der persönliche Kundenkontakt im AMS ist weiterhin auf das unbedingt erforderliche Maß reduziert.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. "Wie in anderen Lebensbereichen sind zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Menschen, die unsere Hilfe brauchen, Mund und Nase zu bedecken, wenn wir miteinander Kontakt haben", erklärt Geschäftsstellenleiter Manfred Nowak.
Ergänzend zur Maskenpflicht sind die AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich auch mit Spuckschutzgläsern aus Plexiglas in den Info-Bereichen ausgestattet.
Darüber hinaus stehen Desinfektionsmittel auch für die Kunden zur Verfügung. Der zunehmende Kundenstrom auf das AMS NÖ – so ist die Zahl der arbeitslosen Niederösterreicher im März im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen – konnte erfolgreich auf telefonische oder elektronische Kanäle umgelenkt werden. Dennoch gibt es vereinzelt auch persönliche Termine – jetzt und auch in der Zukunft. "Das Tragen einer Maske dient zum Schutz und ist nun ein wichtiges Zeichen des Respekts, den wir einander schulden", so der AMS Chef.
Bewerbungen auf freiwilliger Basis
Das Vermitteln von Jobs und jobsuchenden Arbeitskräften gehört weiterhin zur zentralen Aufgabe des Arbeitsmarktservice. Ein Erlass des Arbeitsministeriums hat ihr aber einen neuen, Covid-19-bedingten rechtlichen Rahmen gegeben: Demnach vermittelt das AMS derzeit arbeitslos vorgemerkte Personen, aber ohne die bekannten Rechtsfolgen anzudrohen, wenn Jobsuchende den Vorschlägen des AMS nicht nachgehen. "Solange soziale Kontakte durch rechtliche Normen und Empfehlungen der Bundesregierung beschränkt werden, setzen wir die Rechtsfolgen bei Verweigerung oder Vereitelung einer Arbeitsstelle aus", erklärt der AMS Chef. Die AMS-Berater senden arbeitslosen Personen laufend Stellenvorschläge zu. Gibt es keine Bewerbung, sieht das AMS derzeit von den Rechtsfolgen wie der Sperre des Arbeitslosengeldes ab.
Vermittlung wird intensiviert
Wiewohl der Stellenmarkt eingebrochen ist – minus 25 Prozent beim Stellenzugang Ende März – suchen manche Betriebe Personal. Zugleich ist die Zahl der arbeitslosen Personen im Vergleich zum März letzten Jahres in Niederösterreich um 50 Prozent gestiegen. "Die Mehrheit der Menschen ohne Arbeit hofft, dass ihr Arbeitsplatz am Ende der Corona-Krise noch da ist oder dass sie zumindest rasch wieder einen neuen finden", ist Manfred Nowak überzeugt. Um Arbeitskräfteangebot und -nachfrage zusammenzubringen, bereitet das AMS NÖ Schritt für Schritt den Vermittlungsprozess vor:
- Es wird allen arbeitsuchenden Kunden empfohlen, sich auf den beruflichen Wiedereinstieg vorzubereiten und sich um passende freie Stellen zu bewerben.
- Im Zentrum der Vermittlung stehen derzeit versorgungskritische Berufe in den Bereichen Handel, Transport und Gesundheit.
- Die AMS-Berater rufen die Job- und Personalsuchenden an und informieren über Stellenangebote und Bewerbungsmodalitäten.
"Mit einer schrittweisen Öffnung der einzelnen Wirtschaftsbereiche, werden auch wieder Menschen von der Arbeitslosigkeit in das Erwerbsleben wechseln. Trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass nach der Krise mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher arbeitslos sein werden als davor", so die Prognose des AMS Geschäftsstellenleiters aus Korneuburg.
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