Hier gibt es nichts was es nicht gibt
Das kauft doch keiner - aber gerade die seltsamsten Sachen finden ihre Liebhaber am Pfarrflohmarkt Langenzersdorf.
LANGENZERSDORF (gdi). Der Pfarrflohmarkt in Langenzersdorf wurde heuer zum 40. Mal veranstaltet, und eine Helferin ist von Anfang an dabei. Irma Toth erzählt: "Wir haben damals ganz klein begonnen und in verschiedensten Winkerln unsere Sachen angeboten. Als der Flohmarkt immer größer geworden sind, konnten wir dann die alten Glashäuser hier nutzen, die ja leider abgerissen sind." Viele wohltätige Projekte wurden in den vier Jahrzehnten mit dem Erlös unterstützt. "Ich war selbst sechs Mal in Brasilien und dort gibt es Gegenden mit unbeschreiblicher Armut. Kinder saßen auf der Straße und hatten nicht einmal einen Ball zum Spielen, es gab auch kein Trinkwasser," so Toth. Insgesamt zehn Brunnen wurden finanziert und die Kinder mit Schul- und Spielsachen ausgestattet. Auch heimische Projekte und die Flüchtlingshilfe Langenzersdorf werden unterstützt und der Dank kommt zurück. "Flüchtlinge von unserem Haus Anissa haben beim Aufbau geholfen und die vielen schweren Möbel und Kisten geschleppt", ist Herbert Ruthner erfreut. Über 100 freiwillige Mitarbeiter machen den Erfolg möglich, und viele kuriose Geschichten gibt es zu erzählen. Helmut Kobsa: "Da kam einmal eine Frau am Vormittag und brachte Teile ihrer Kleidung. Am Nachmittag kaufte ihr Mann genau diese Sachen, weil er meinte dass sie seiner Frau gefallen würden." Auch bei den Büchern gibt es nichts was es nicht gibt: "Ich bin selbst immer überrascht, zu welchen Themen es Bücher gibt. Und manche Leute kommen mit Rollwagerl und nehmen über 60 Schmöker mit," schmunzelt Helga Rainer.
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