Vergiftet: Zwei Chihuahuas in Lebensgefahr
Um ein Haar hätte sich Sylvia Radl von ihren beiden Lieblingen verabschieden müssen.
HAGENBRUNN. Es war eine schreckliche Zeit für Sylvia Radl, als sie um das Leben ihres geliebten Chihuahua Zoe fürchten musste. Mit dem Verdacht auf Vergiftung wurde die Hündin in das Hollabrunner Tierspital gebracht und kämpfte dort tapfer eineinhalb Wochen lang.
Leckerlis mit weißem Pulver
Es war der 13. Juli, als die beiden Chihuahuas, Zoe und Bella, auf einmal erbrachen. "Ich habe mir damals nichts dabei gedacht, weil die Beiden gerade ihr Flohpulver bekommen hatten und darauf immer so reagieren", erzählt Radl. Nur eine Woche später passierte es wieder. "Zoe hat zwei Stunden lang gebrochen. Ich bin mit ihr sofort zum Tierarzt." Dieser erkannte eine mögliche Vergiftung und schickte Sylvia Radl samt Zoe ins Hollabrunner Tierspital. "Eineinhalb Wochen lang hat sie dort bleiben müssen und sogar die Ärzte haben nicht geglaubt, dass sie es schaffen wird", läuft es Radl noch immer kalt den Rücken herunter.
Erst später bemerkte die Hagenbrunnerin die Leckerlis, die in einer Ecke ihres Garten lagen, daneben merkwürdiges, weißes Pulver. "Ich habe sofort die Polizei verständigt, die ist gleich gekommen und hat auch Fotos gemacht", erzählt Radl, die eine gezielte Attacke auf ihre beiden Chihuahuas vermutet. "Die Leckerlis, die einfach über den Gartenzaun geworfen wurden, waren so klein, genau richtig für meine kleinen Hunde. Und die saugen sowieso alles auf, was ihnen vor die Schnauze kommt."
Und wenn sich Sylvia Radl an die Zeit im Sommer zurück erinnert, ist das ungute Gefühl gleich wieder da. Denn damals war sie nicht nur mit ihren beiden Hunden im Garten, sondern auch noch mit den dreijährigen Zwillingen ihres Neffen. "Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Beiden das Gift erwischt hätten. Schließlich sind sie gerade in einem Alter, wo sie einfach alles in den Mund stecken, was sie finden."
Wieder aufgepeppelt
"Das ist so fürchterlich. Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann", ist Sylvia Radl fassungslos. Wochenlang hat sie ihre kleine Zoe aufgepeppelt, stündlich gefüttert. Auch der Gartenzaun wurde nun mit einer hohen Schilfmatte gesichert. Heute geht es den beiden Chihuahuas wieder gut. Zum Glück, sind sie doch für Sylvia Radl, die vor zehn Jahren einen Schlaganfall hatte und noch immer unter den Folgen zu leiden hat, sehr wichtig. "Die sind für mich wie eine Therapie und halten mich auf Trapp."
Nur eines hat sich seit dem Sommer verändert: "Ich bin nicht sehr mobil und war früher immer so gerne mit den Hunden im Garten. Jetzt trau ich mich das einfach nicht mehr."
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