Ein Wahrzeichen in Korneuburg
1,5 Tonnen Farbe und der Agrar Speicher als Leinwand – Künstler Golif hat Spuren hinterlassen.
STADT KORNEUBURG. "Es gibt wenig Möglichkeiten für junge Künstler, Entwürfe 1:1 auf die Wand zu bringen", erzählt der Tiroler Künstler Golif. Als er vor zwei Jahren den Korneuburger Agrar Speicher zufällig entdeckte, war die Lust geweckt. Die Lust, etwas künstlerisches zu schaffen und damit das triste Grau des Betonklotzes zu verschönern.
Sofort begeistert
Gemeinsam mit Kulturmanager Peter Doujak trat er mit der ungewöhnlichen Idee, den Agrar Speicher mit Kunst zu verschönern, an dessen Besitzer Jakob Glatz heran. Dieser war sofort begeistert. "Der Silo in seiner Urform ist ja nicht unbedingt landschaftsverschönernd", lacht der Korneuburger Unternehmer. "Dies zu ändern und gleichzeitig einen jungen Künstler zu fördern, das hat mir gefallen. Natürlich hätten wir auch eine Werbung auf den Silo malen können, aber das wäre nicht annähernd so schön und dynamisch geworden."
Positives Feedback
Vier Wochen lang war Golfi, gemeinsam mit einem Helfer, selbst vor Ort und strich satte 1,5 Tonnen Farbe auf die graue Speicherwand. 2.500 m² erstrahlen nun in leuchtenden Farben und bringen zwei Figuren, die im Rahmen einer Bewegungsstudie entstanden sind, zur Geltung. Und der Künstler freut sich, schon während des Malens hat er laufend positives Feedback bekommen.
"Mit der Anordnung der Figuren auf den zwei Seiten des Speichers, in der Art und Weise, wie gemalt wurde, und dem Schlagschatten erhält das Gebäude, das eigentlich starr in der Landschaft steht, Dynamik und Geschwindigkeit", erklärt Golif. "Die schwungvollen Charaktere bringen Leichtigkeit. Wenn sich das Licht ändert, kommt nochmals Bewegung hinein."
Kunstsinniger Unternehmer
"Man trifft nicht so oft kunstsinnige Unternehmer, die einen Entwurf auch verstehen können", freut sich Kulturmanger Doujak über die gute Zusammenarbeit mit Jakob Glatz, der dem Künstler auch völlig freie Hand ließ. "Ich hatte die Freiheit bei der Entwurfswahl und bei der Umsetzung. Das hat man als junger Künstler nicht oft", so Golif.
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