Organisierte Einbruchs-Bande aufgeflogen
Polizei klärt zahlreiche Einbruchsdiebstähle in Tirol, Wien, Steiermark und Niederösterreich.
NÖ / BEZIRK KORNEUBURG / STOCKERAU. Seit mehreren Monaten ermittelt das Landeskriminalamt Niederösterreich gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Wien sowie dem Bundeskriminalamt gegen international operierende, georgische Tätergruppen. Die bis dato Überführten reisten von Frankreich, Italien und Deutschland aus nach Österreich. Während ihres Aufenthaltes verübten sie in unterschiedlichen Konstellationen Wohnhaus- und Wohnungseinbrüche, meist in den Vormittagsstunden oder zur Dämmerungszeit.
Von Februar bis September 2017 konnten bisher fünf georgische Gruppierungen (14 Täter) überführt und zum Teil festgenommen werden. Sie sind verantwortlich für rund 25 Einbrüche und erbeuteten Diebesgut im Gesamtwert von über 125.000 Euro.
Einer der zahlreichen Tatorte der überführten Diebesbanden befand sich im Bezirk Korneuburg.
Versuchter Einbruch in Stockerau
Am 7. Juni 2017 bemerkte eine Zeugin einen versuchten Einbruchsdiebstahl in ein Wohnhaus in Stockerau und verständigte sofort die Polizei. Das Fluchtfahrzeug konnte sie genau beschreiben, eine Fahndung wurde eingeleitet.
Einen Tag später wurde ein verdächtiges Fahrzeug in Kirchberg am Wagram festgestellt. Daraufhin wurden Bedienstete des Landeskriminalamtes NÖ und des Einsatzkommandos Cobra zur Unterstützung in die Fahndung eingebunden. Von diesen wurde das Fahrzeug dann auch angehalten, drei Insassen – georgische Männer (20, 26 und 32 Jahre) – vorläufig festgenommen.
Den drei Beschuldigten konnte zudem noch ein Einbruchsdiebstahl zugeordnet werden, den sie unmittelbar davor in Kirchberg am Wagram begangen hatten. Sie wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt eingeliefert.
Zusammenarbeit wichtig
Ein Großteil der seit Februar 2017 überführten Täter ist bereits in den europäischen Ländern Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien mit derartigen Tathandlungen straffällig geworden.
Brigadier Omar Haijawi-Pirchner (Leiter des Landeskriminalamtes NÖ) betont, dass die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Poizeidienststellen, der Bevölkerung und den Justizbehörden wichtig ist, um diese Straftaten zu klären. "Gerade in einer Zeit, wo wieder mit einem Anstieg der Dämmerungseinbrüche zu rechnen ist, sollten verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei gemeldet werden, damit diese die erforderlichen Maßnahmen unmittelbar einleiten kann."
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