"Rettet die Lerchenfelder Kirche"
1.000 Menschen unterschreiben für Kirche und Park Lerchenfeld

Nicole Schüler übergibt die Unterschriftenliste an Vizebürgermeister Florian Kamleitner. | Foto: BI Lerchenfeld
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Die erste Hürde ist geschafft. Die Bürgerinitiative zum Schutz der Pfarrkirche Lerchenfeld, des Pfarrparks und der Pfarrgärten sammelte bis zum selbst gesteckten Termin am 06.04.2023 beinahe 1.000 Unterschriften.

KREMS/LERCHENFELD. Dieses erfreuliche Ergebnis übertrifft die erforderliche Mindestzahl an Unterstützungsbekundungen von 260 bei weitem. Unternehmen, Selbstständige und Privatpersonen haben zu diesem Erfolg beigetragen.

Nicole Schüler übergibt die Unterschriftenliste an Vizebürgermeister Florian Kamleitner. | Foto: BI Lerchenfeld
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„Wir danken all jenen ganz herzlich, die uns fleißig mit Unterschriftensammeln und aufmunternden Worten unterstützt haben“, zeigt sich Nicole Schüler, Zustellungsberechtigte der Initiative dankbar für die überwältigende Mithilfe. „Die Kirche, der Park und die Grünflächen sind ein wichtiger Teil des Stadtviertels für uns, das habe uns Anrainer in Gesprächen auch immer wieder bestätigt. Sie prägen nicht nur das Ortsbild, bieten Orientierung und Erholung, sondern sind auch Ankerpunkt vieler persönlicher und emotionaler Erlebnisse der Anrainer. Deshalb ist der Erhalt dieses Areals für viele Menschen ausgesprochen wichtig.“

Soll das Lerchenfelder Kirchenareal samt Park als wertvolle grüne Lunge erhalten bleiben?

Warten auf Reaktion im Gemeinderat

Ob eine Abhandlung des Antrags in der Gemeinderatsitzung Ende April noch möglich ist, ist fraglich, weil zunächst alle Unterschriften auf ihre Gültigkeit überprüft werden müssen. Spätestens im Mai rechnet man aber mit einer Behandlung im Gemeinderat.
Die Initiatoren hoffen nun auf die Gemeinde und die Unterstützung des Gemeinderats. „Von einer weiteren Bodenversiegelung in unmittelbarer Nähe eines Brunnenschutzgebiets abzusehen - in einer Zeit, in der sich das Grundwasser mehr und mehr zurückzieht – sollte auch im Interesse der Gemeindevertreter sein“, so Mitinitiator Harald Müllner. „Kann der Boden das Wasser nicht in ausreichender Menge aufnehmen, wird der Grundwasserspiegel weiter absacken. Dass Bäume Schatten und Kühle spenden, ein Faktum, das in diesen Zeiten zunehmend wichtiger wird, ist nur ein Aspekt unter vielen.“

Schutz des Areals

Deshalb hoffen die Initiatoren der Bürgerinitiative darauf, dass die Gemeinde dem Antrag zustimmt und das Areal entweder selbst erwirbt und unter Schutz stellt oder zumindest mit diversen Auflagen den Erhalt des Kirchengebäudes, des Parks und des Marillengartens bewirkt.
Mit der Abgabe der Unterschriftenlisten an Vbgm. Florian Kamleitner als Mitglied der Stadtwahlbehörde ist am 14.04.2023 der erste formelle Akt getan. Nun ist der Gemeinderat am Zug, über diesen Antrag abzustimmen. Sollte er angenommen werden, wird auch der Einbindung der Bürger in die Nutzung des Areals zugestimmt, was auf mehrere Arten erfolgen könnte. „Aus den ungezählten Gesprächen, die wir geführt haben, weiß ich, dass es u.a. viele kleine und einfache Anliegen in Bezug auf die weitere Nutzung und Erhaltung des Areals gibt. Die Unterzeichner würden einfach gerne gehört werden, sich einbringen und mitgestalten, damit die Fläche nicht nur einen Mehrwert für die unmittelbaren Bewohner, sondern für die gesamte Gemeinde hat. Davon können alle profitieren“, ist Schüler überzeugt.

Die Vorgeschichte

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Pfarre St. Severin (Lerchenfeld) mit der Pfarre St. Paul (Mitterau) fusioniert werden soll. Seither ist die Zukunft des wunderschönen Areals und des Wahrzeichens des Stadtteils ungewiss. Engagierte Bürgerinnen und Bürger nahmen dies zum Anlass und begannen mit der Sammlung für Unterschriften. Ihr Anliegen war der Schutz der Kirche, des Parks und der Gärten, sowie Mitsprache bei der künftigen Nutzung des Areals.

Ein Angelpunkt

„Menschen brauchen Angelpunkte, um sich daheim zu fühlen. So wurde auch für mich die Lerchenfelder Kirche, der Park und die Gärten ein Angelpunkt, die für mich meine Heimat Krems ausmachen!“, so Nicole Schüler, welche die Bürgerinitiative nach außen vertritt. So wie Frau Schüler ging es auch vielen anderen Kremserinnen und Kremsern, die zwar den intensiven Bezug zur Religion verloren haben, aber doch im markanten Gebäude mitsamt Areal ein Wahrzeichen des Stadtteils sehen. Insgesamt wurden fast 1.000 Unterschriften gesammelt, welche nun an die Stadtwahlbehörde zur Prüfung übergeben werden.

Wahrzeichen des Stadtteils bewahren

„Als Anrainer ist es mir genauso ein Anliegen, dass unser Wahrzeichen des Stadtteils bewahrt wird“, meint dazu Vbgm. Florian Kamleitner, der als Mitglied der Stadtwahlbehörde die Unterschriften entgegennahm. Weiters ergänzt er: „Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind auch meine Anliegen. Es war daher von Anfang an klar, dass ich diese Bürgerinitiative unterstütze“ und freut sich ebenfalls über das starke Zeichen, das die Stadtteile Landersdorf und Lerchenfeld mit fast 1.000 Unterschriften gesetzt haben.

Foto: BI Lerchenfeld

Nun wird überprüft

Die Stadtwahlbehörde wird nun die abgegebenen Unterschriften überprüfen, ob es sich um wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Krems handelt. Mindestens 260 gültige Unterschriften benötigt eine Bürgerinitiative, damit sie behandelt wird. Die Stahlwahlbehörde leitet den Gegenstand der Initiative anschließend an das zuständige Organ der Stadt Krems weiter. In diesem Falle den Gemeinderat.

Das vorläufige Ziel

„Unser Ziel ist, dass sich der Gemeinderat der Stadt Krems ebenfalls für den Schutz des Lerchenfelder Wahrzeichens ausspricht und dies als Resolution dann beschließt“, so Nicole Schüler abschließend. „Ich bin sehr positiv eingestellt, dass sich auch die anderen Fraktionen im Gemeinderat von diesem Anliegen überzeugen lassen.“, schließt Vbgm. Kamleitner ab.

Bürgerinitiative kämpft um Lerchenfelder Kirchenareal
Unterschriften für das Lerchenfelder Kirchenareal

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