Die Musikschule feiert ihren 50er am 17. März in der Dominikanerkirche

Foto: Stadt Krems

KREMS. "Die Musikschule ist in den Köpfen drin", weiß Hubert Pöll, der Direktor der nunmehr 50jährigen Institution. 650 Schüler, 30 Lehrkräft und 27 gelehrte Instrumentalfächer gestalten die musikalische Landschaft der Stadt eben mit, zumal der Bildungseinrichtung, die seit den 60er Jahren kontiunierlich wuchs, mehr als 100 Profimusiker entsprangen.
"Die Übersiedelung war ein Quantensprung", bezieht sich Vizebürgermeister Wolfgang Derler auf das großzügige Haus der Musik, das sich in der ehemaligen Hauptschule Hafnerplatz entfalten konnte.
Mitte März feiert die Musikschule Krems ein halbes Jahrhundert musischen Unterricht. Und wie es sich für MusikerInnen gehört, werden für diesen runden Geburtstag alle Register gezogen. Ein Fest in der Dominikanerkirche und Neuerungen im Unterricht machen den Anfang.

„Kreativität ist für die Entwicklung junger Menschen von besonderer Bedeutung“, erkennt Bürgermeister Reinhard Resch die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche schon früh mit Kunst und Kultur in Berührung zu bringen. Seit Mitte der 1960er Jahre haben junge Menschen an der Musikschule Krems die Möglichkeit, sich künstlerisch auszuprobieren und sich kreativ zu entfalten. „Die Musikschule Krems bietet musikalische Ausbildung auf höchstem Niveau. Die Leistungsbereitschaft unserer musikalischen Talente dürfen wir immer wieder bei öffentlichen Veranstaltungen und Wettbewerben erleben“, freut sich Resch über den qualitativen Output. „Viele Talente legten hier den Grundstein für ihre Karriere als Berufsmusiker oder als Musikpädagoge“, so Resch. Vizebürgermeister Wolfgang Derler hebt die interdisziplinäre Ausrichtung der Schule hervor: „Unser ‚Haus der Musik‘ ist ein wichtiger kultureller Beitrag in unserer Stadt, es ist ein Haus der Begegnung, wo man auch auf alle anderen Kunstarten trifft, wie die bildende Kunst oder Literatur.“

Ein Fest für Aug’ und Ohr

Der runde Geburtstag wird am Donnerstag, 17. März, um 19.30 Uhr in der Dominikanerkirche mit einem bunten Fest begangen. In Zusammenarbeit mit der HLM HLW Kasernstraße lädt die Musikschule zu einem rasanten Ritt durch die Musik- und Modegeschichte der letzten fünf Jahrzehnte. Beginnend mit den 1960ern werden sich die verschiedenen Fachabteilungen präsentieren. So wird zu „Ich will keine Schokolade“ das Tanzbein geschwungen und gleich darauf ein beliebter Song der 70er-Jahre-Band ABBA gecovert. SchülerInnen der HLM Mode zeigen auf dem Catwalk eigene Entwürfe in Anlehnung an die Mode der vergangenen Jahrzehnte. Durch den Abend führt Alexander Hauer, der Intendant der Sommerspiele Melk.

So vielfältig wie Musik, so vielfältig das Angebot der Musikschule

Aktuell zählt die Einrichtung 650 MusikerInnen, die von 30 engagierten Lehrkräften in zehn Abteilungen unterrichtet werden. Die ganz Kleinen toben sich bei der Musikalischen Früherziehung aus, die etwas Älteren üben sich im breitgefächerten Instrumentalunterricht und lernen Stilrichtungen von Pop bis Orchester kennen. Oder sie entdecken den/die Tänzer/in in sich. Als „offene Institution“ arbeitet die Musikschule Krems auch mit anderen Schulen in und um Krems zusammen sowie mit verschiedenen Einrichtungen, wie zum Beispiel „That’s Jazz“, dem Kremser Kammerorchester oder der Volkskultur NÖ.

Als neue Unterrichtsform, die in Kooperation mit öffentlichen Schulen ab nächstem Schuljahr stattfinden soll und an dessen pädagogischen Konzept derzeit noch gefeilt wird, sind so genannte Lerngemeinschaften geplant. Die Musikschule kommt für bestimmte Unterrichtsfächer in die Schulen (zum Beispiel an die Volksschulen Stein, Rehberg und Lerchenfeld). MusikpädagogInnen unterrichten die SchülerInnen in Gruppen, in denen gemeinsames Erleben und spielerische Zugänge zum Instrument, zur Stimme und zum Tanz im Vordergrund stehen. "Musik lernen, empfinden und auszuüben, ist ein wesentlicher Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Musizieren, Singen und Tanzen bereitet nicht nur Freude, sondern es werden dabei jene Kompetenzen erlernt und Werte vermittelt, die die Persönlichkeit mit bilden und Voraussetzung für ein harmonisches Miteinander sind“, so der Direktor der Musikschule, Hubert Pöll.

Engagierter Elternverein

Eltern, die ihren Kindern eine musische Ausbildung angedeihen lassen möchten, schätzen das große und qualitative Angebot der Musikschule. Mag. Klaus Bergmaier, selbst einstiger Musikschüler und derzeitiger Obmann des Vereins Eltern und Freunde der Musikschule: „Für ihre hochwertige Ausbildung war die Kremser Musikschule schon immer bekannt. Deshalb fördern wir auch Ensembles, Begabtenklassen, Konzerte und Projekte wie die Schüler-CD-Aufnahme“. Der soziale Aspekt komme in der Unterstützung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien und der Förderung einer echten Schulgemeinschaft zum Tragen, betont der Elternvertreter.

Einblick in die Geschichte der Musikschule

Die ersten Versuche, in Krems eine Musikschule aufzubauen, gehen auf die Jahre 1872 und 1922 zurück, in denen der Gesangs- und Orchesterverein leider ohne Erfolg versucht hat, eine derartige Institution zu errichten.1931 sind erste Anfänge einer Musikschule am Hafnerplatz, der heutigen Heimat, dokumentiert. Dennoch dauerte es aufgrund jahrelanger Kriegswirren, bis ein durchgehender

Betrieb sichergestellt wurde. 1966 war es endlich so weit: Mit rund 200 Schülern und 10 Musiklehrern startete die Musikschule in der Herzogstraße. Bald platzten die Räumlichkeiten aus allen Nähten und es kamen Zweigstellen in Rehberg, Mautern und Hollenburg hinzu. In den 1970ern stieg unter Helmut Göllner die Schülerzahl von 250 auf rund 700 an, 1979 wurde eine Filiale im aufstrebenden Stadtteil Mitterau eröffnet. 1984 übersiedelte die Musikschule in die Gartenaugasse. 1996 wurde Manfred Stummer neuer Musikschuldirektor. Ihm folgte 2005 Hubert Pöll in dieser Funktion nach, der die Geschicke der Musikschule Krems bis heute leitet. 2008 übersiedelte die Einrichtung schließlich in das restaurierte Gebäude am Hafnerplatz und ist nun als „Haus der Musik“ stadtbekannt.

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