Langenlois: „Unser Kulturangebot strahlt aus!“

Robert Stadler, Geschäftsführer der Kultur-Langenlois-GmbH.
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LANGENLOIS (mk) Über die kulturellen Aktivitäten in Langenlois im zurückliegenden Jahr und über das Programm 2017 sprach Bezirksblätter-Mitarbeiter Manfred Kellner mit Robert Stadler, Geschäftsführer der Kultur-Langenlois-GmbH.

Herr Stadler, bitte ein Blick zurück: Wie war das Kultur-Jahr 2016 in Langenlois?

Wir versuchen immer, möglichst viele Veranstaltungen in unsere bestehenden Festivals oder Veranstaltungsserien einzubinden. Schon deshalb, weil es dadurch einfacher und günstiger ist, für das einzelne Event Werbung zu machen. Und da hatten wir 2016 natürlich wieder die Kultur in Langenloiser Höfen, das Kindermusical Ritter Rost und Schlossfestspiele mit dem „Weißen Rössl“, die Septemberlese und die Langenloiser Weintaufe. Der Langenloiser Herbst mit seinen Veranstaltungen läuft jetzt gerade, und abschließend kommt dann noch den Langenloiser Advent. 2015 hatten wir etwa 140 Veranstaltungstage mit 110 verschiedenen Veranstaltungen. Das ist schon recht viel, und das wird jetzt im 16er Jahr ähnlich sein. Das geht also im Durchschnitt auf drei Kulturveranstaltungen pro Woche zu.

Und dabei sind lediglich die Veranstaltungen gezählt, die von und mit der Kultur-Langenlois-GmbH durchgeführt werden…
Richtig! Dazu kommen noch viele, viele andere Veranstaltungen – wie man in unseren Foldern sehen kann, in denen wir auch diese Events nach Möglichkeit bewerben. Das sind Referate zur Klimaentwicklung, das sind pädagogische Gespräche, philosophische Darlegungen und Dispute bis hin Veranstaltungen wie Krampus- und Perchtenläufe oder alles, was unsere Faschingsgilde LaLo und andere Vereine auf die Beine stellen. Man kann sagen, dass es drei verschiedene Arten von Veranstaltungen gibt: die, bei denen wir als Kultur-Langenlois der alleinige Veranstalter sind; die, bei denen wir gemeinsam etwa mit einem Verein als Veranstalter auftreten; und die, die allein organisiert werden von privaten Veranstaltern, die sich aber gern werblich und organisatorisch von uns unterstützen lassen.

Welche Angebote von haben sich als besonders attraktiv erwiesen?
Veranstaltungen zur Literatur werden sehr gut angenommen, Kabarett und alles, was mit Musik zu tun hat – mit unseren Flaggschiffen Schlossfestspiele und Kindermusical an der Spitze. Ein wenig zäh ist es im Bereich Theater: Da konnten wir noch nicht richtig Fuß fassen. Vielleicht liegt es daran, dass wir hier bei uns keinen eigenen Theaterverein haben, keine Laienspielbühne oder ähnliches, die ihr Publikum sozusagen mitbringen – aber wir geben auf jeden Fall nicht auf. Was die Finanzierung angeht, muss man sagen, dass wir in Paketen budgetieren, so dass wir in den einzelnen Veranstaltungsserien auch einmal Künstler oder Gruppen präsentieren können, die nicht gerade die Massen anziehen, aber für das interessierte Publikum und für unser Gesamtangebot sehr wichtig sind.

Apropos Publikum: Wer kommt zu den Kulturangeboten in Langenlois?
Vor fünf oder zehn Jahren waren es hauptsächlich Langenloiserinnen und Langenloiser, die das Kulturangebot in der Stadt genutzt haben. Das hat sich in den letzten Jahren gewandelt: Ich glaube, dass wir bei den meisten Veranstaltungen mehr als die Hälfte Zuschauer haben, die aus der Region kommen – sehr viele Kremser, sehr viele vom Wagram, sehr viele aus dem Kamptal, aus Horn… Und wir haben auch immer wieder Gäste mit einer richtig weiten Anreise – von Süddeutschland etwa. Bei den Schlossfestspielen ist es inzwischen sogar so, dass dort weniger Einheimische sind und viel mehr auswärtige Gäste. Unser Angebot strahlt aus!

Herr Stadler, Sie hatten ja gerade schon etwas zu den Finanzen in einzelnen Bereichen gesagt. Deshalb jetzt bitte einmal der Blick auf das gesamte Angebot: Wie geht sich das alles aus?
In einem längeren Zeitraum geht es sich aus, aber es gibt immer auch Jahre, in denen es nicht ganz so gut läuft. Bei den großen Produktionen wie der Operette als Open-Air-Veranstaltung oder auch beim Kindermusical spielt das Wetter immer eine ganz wichtige Rolle. Das gilt auch für die Veranstaltungen in den Höfen. Was man in diesen Zusammenhang sagen muss: Wir haben natürlich eine große Unterstützung von der Stadtgemeinde und von der Kulturförderung der niederösterreichischen Landesregierung. Und: Wir sind sehr gut unterwegs mit unseren Sponsoren – da haben wir eine ganze Reihe von großen und kleinen Förderern, auf jeden Fall mehr als manch andere Gemeinde.

Gibt es aus Ihrer Sicht noch weiße Flecken auf der kulturellen Landkarte von Langenlois?
In Bezug auf Genres oder auf unsere Katastralgemeinden nicht. Worüber wir immer wieder nachdenken, sind Angebote für Jugendliche. Für Kinder machen wir ja relativ viel, aber für den Bereich der Jugendlichen müsste uns noch etwas einfallen. Wir versuchen es im örtlichen Rahmen mit bestimmten Gruppen, aber das ist bestimmt auch noch nicht das Gelbe vom Ei.

Bitte ein Ausblick: Welche kulturellen Höhepunkte erwarten uns 2017?
Grundsätzlich haben wir wieder den gleichen Veranstaltungsrahmen wie in diesem Jahr. Darüber hinaus werden wir – zusammen mit dem Tourismusverein und dem Ursin-Haus – das heuer ins Leben gerufene Event „Servus Frühling in Langenlois“ Anfang April durchführen – und zwar dieses Mal eine ganze Woche lang. Das wollen wir als unseren Start ins neue Jahr verankern. Beim Kindermusical heißt es: „Ritter Rost hat Geburtstag“ – das ist ein recht bekanntes Stück über Ritter Rost und wird deshalb für die Kinder besonders attraktiv sein. Die Schlossfestspiele kommen mit der „Lustigen Witwe“ - eine aufwändige und entsprechend kostspielige Produktion, mit einem großen Orchester, mit vielen Schauspielern und sicher auch wieder mit vielen interessanten Regieeinfällen. Ich bin mir sicher, dass es im gesamten Jahr immer wieder Events geben wird, die von ihren Besuchern als der absolute Höhepunkt des Kulturjahres in Langenlois empfunden werden. Und genauso soll es sein!

Herr Stadler, ich bedanke mich für dieses Gespräch.

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