Lagerplatz von Mammutjägern
Langenlois vor neuer archäologischer Sensation?

- Dr. Thomas Einwögerer während der Ausgrabungen am Grubgraben 2018.
- hochgeladen von Manfred Kellner
LANGENLOIS/SCHILTERN (mk) Nicht nur in Schiltern, auch an anderer Stelle in der Stadtgemeinde Langenlois haben Archäologen eine altsteinzeitliche Kulturschicht im Löss entdeckt, die höchst interessant ist. Die Erforschung hat begonnen. Das Institut für Regionalkultur und Geschichte um Schiltern (Rugus) hat für dieses neue wissenschaftliche Projekt die Schirmherrschaft übernommen.
Der Archäologe Dr. Thomas Einwögerer vom Institut für Orientalische und Europäische Archäologie (OREA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der bereits bei den Forschungen rund um die dreifache Kreisgrabenanlage in Schiltern dabei war und der gerade am Grubgraben in der Gemeinde Hadersdorf-Kammern archäologische Ausgrabungen vornimmt, hat in der Stadtgemeinde Langenlois die Überreste eines Lagerplatzes von Mammutjägern entdeckt. Die Forschungsgruppe „Quartärarchäologie“ des Institutes OREA hat bereits erste Untersuchungen durchgeführt.
Dabei gelang es, die Reste von Feuerstellen mit reichlich Holzkohle sowie einen Mammutknochen zu dokumentieren. Das genaue Alter der Fundstelle wird zurzeit mittels der C14-Methode ermittelt. Hans Böhm von Rugus berichtet: „Man schätzt das Alter vorerst vorsichtig auf 20.000 bis mehr als 30.000 Jahre!“ Damit zählt die neue Fundstelle zu den ältesten der Umgebung. Rugus-Obmann Alois Huber ergänzt: „Die Schicht, die die Archäologen gerade untersuchen, ist vier bis fünf Zentimeter dick und weist vermutlich mehrere Besiedelungsphasen auf.“ Im Zuge der Forschungen sollen auch Rammkernsondagen - also Bodenbohrungen - durchgeführt werden. Die Rugus-Vertreter: „Dann wird es noch einmal hochinteressant!“
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.