Septemberlese: Voller Erfolg

LANGENLOIS (mk) Die neunte „Septemberlese“ in der Wein- und Gartenstadt Langenlois wurde auf zwei Tage ausgeweitet. Zu dem bewährten Samstagabendprogramm ist eine Sonntagsmatinee im Schloss Haindorf hinzugekommen. An beiden Tagen erwartete das Publikum ein hochkarätiges literarisch-musikalisches Programm. Alles in allem wieder eine fantastische Veranstaltungsreihe mit tollen Künstlerinnen und Künstlern.

Während der Matinee etwa las die Journalistin („Kurier“, „Falter“) und Schriftstellerin Doris Knecht („Gruber geht“, „Besser“) vor fünfzig Gästen aus ihrem jüngst erschienen Roman „Wald“. Der Roman macht das Nachdenken über sich selbst zum Thema, die Protagonistin – so der „Spiegel“ – werde zur Reflexionsmaschine, die ihr Gehirn nicht ausknipsen könne, selbst nicht in der Abgeschiedenheit des für den Roman namensgebenden Waldes. Die offensichtlich erkältungsgeschwächte Doris Knecht hatte zwar drei interessante Passagen ihres Romans herausgesucht, doch die blieben während ihrer Lesung merkwürdig farblos und faszinierten offensichtlich nur die erklärten Knecht-Fans.

Ganz anders Peter Rosmanith, der die Zuhörer mit dem afrikanischen Belaphon, der arabischen Rahmentrommel, indischen Tablas und einem schweizerischen Hang vom ersten Ton an in seinen Bann zog. Mühelos verband er unterschiedliche Kulturen und Landschaften wie Sandwüsten und Schneehänge mit seinen Perkussion-Instrumenten, nahm die Gäste mit auf ein Karussell, in die „Schneestadt“ Wien oder in die Hitze von Damaskus. Lang anhaltender Beifall dankte ihm – und nötigte ihm eine Zugabe mit neuen, wunderbaren Klängen ab.

Am Samstag hatte auf dem Weingut Fred Loimer Arno Geiger („Der alte König in seinem Exil“, „Selbstbildnis mit Flusspferd“) gelesen, im Loisium war die junge Literatin Elisabeth Klar mit ihrem ersten Roman „Wie im Wald“ aufgetreten und im Ursin-Haus gab die Gesangskapelle Hermann gemeinsam mit dem Innviertler Mundartdichter Hans Kumpfmüller ein literarisches Konzert. Alle Veranstaltungen der Septemberlese kamen bei den Besuchern glänzend an – in den sozialen Medien kursierten rasch Beurteilungen wie „Sensationell!“ oder „So cool!“