Vor 100 Jahren: Die Vorgeschichte der Kremstalbahn
Herr Bürgermeister Franz Liebenberger als Vorsitzender bemerkte nach den Begrüßungsworten, dass seit der letzten großen Versammlung in Senftenberg, die vor etwa acht Jahren abgehalten wurde und in der eine gründliche Aussprache mit der Vertretung der Stadt Krems wegen der schwankenden und durchaus unzuverlässigen Haltung in der Bahnfrage stattfand, keine größere Versammlung zur Stellungnahme in der Bahnangelegenheit einberufen wurde.
Infolge der unbegreiflichen Haltung der damals maßgeblichen Kreise in Krems die zum Teile auf den kurzsichtigen und engbegrenzten Standpunkt eingeschworen waren, Krems brauche diese Bahn nicht, dieselbe sei für Krems nicht von Vorteil, war Gföhl ernstlich am Werke, eine Bahnverbindung von Langenlois nach Gföhl ins Leben zu rufen, die in Langenlois auch rege Unterstützung fand.
In Senftenberg kam aber nach den zwar unangenehmen aber sehr notwendigen Auseinandersetzungen ein gegenseitiges Einlenken und eine Einigung zustande, so dass schließlich ein Tätigkeitsausschuss mit Bürgermeister Hofbauer an der Spitze gewählt wurde, der für die Erbauung einer schmalsurigen Dampfbahn Krems-Gföhl zu wirken hätte, zumal nach allgemeiner Anschauung unter den damals obwaltenden Umstände an die Erreichung einer normalspurigen Bahn nicht zu denken war.
Seitdem ist anscheinend einträchtig und im besten Einvernehmen gearbeitet worden. Doch hat Gföhl während der Kriegszeit mit Krems wieder böse Erfahrungen gemacht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.