„Weißblech“ wird ein Vierteljahrhundert
Heuer ist es 25 Jahre her, dass erstmals ein weißes Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf ein Auto montiert wurde.
Seit 1989 verschwinden die alten schwarzen Nummerntafeln, ein Vierteljahrhundert später sind sie fast ganz ausgestorben. Doch noch immer gibt es hartnäckige „Schwarzfahrer“. Die Bezirksblätter hörten sich im Bezirk um, wie viele es noch sind - und stellen stolze Besitzer alter Bleche vor.
Im Bezirk Krems flitzen derzeit noch 3.269 Autos mit schwarzen Taferln herum. Solange ein Auto nicht abgemeldet ist, dürfen sie montiert bleiben. Wenn sie kaputt gehen oder gestohlen werden, dann ist es vorbei mit dem „Schwarzfahren“ und der Halter des Autos muss neue weiße Kennzeichen anfordern.
Der Kremser Ernst Kalt hat seine schwarzen Taferl mit dem Kennzeichen „N225.450“ im August 1968 auf seinen agavegrünen Käfer montiert. Er erinnert sich sogar noch an die erste Testfahrt. Mit den Schulkollegen ist er durch Krems bis in das Kamptal gefahren. Heute geht es mit dem 30 PS Wagen „nur mehr im Sommer, bei schönstem Wetter“ auf die Straße, verrät uns der leidenschaftliche Sammler, beim Fotoshooting mit seinem Oldtimer.
Die Anforderung von Kfz-Kennzeichen erfolgte früher wie auch heute in Form einer fortlaufenden Nummernvergabe. 25.000 bis 25.999 bedeutete „Krems an der Donau Stadt“. Diese Serien wurden durch Zuzählen von 30.000, 60.000, 90.000 beziehungsweise 100.000 erweitert. Somit ist Herr Kalt bis heute bei seinen Ausfahrten mit dem Oldtimer als „Kremser“ zu erkennen.
Wünsch dir was
Im Gegensatz zum allgemein eher rückläufigen Trend, ist die Zahl der Wunschkennzeichen im Bezirk Krems im Jahr 2013, im Vergleich zum Vorjahr, sogar leicht gestiegen. Heuer wurden bereits 27 angefordert. Skurrile Kennzeichen, wie etwa „BOND“, werden unsere Wege daher auch zukünftig kreuzen.
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