Wie es drinnen trotz Eiszeit oder Gaskrise warm bleibt

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BEZIRK. Die Temperaturen sinken und ohne Heizung geht gar nichts mehr. Die Eis-Katastrophe der vergangenen Tage hat gezeigt: Auch im Bezirk Krems ist eine einwandfrei funktionierende Heizung nicht immer selbstverständlich. Ukraine-Krise und Eiszeit zwischen Europäischer Union und Russland machen lassen die Sorge um die Gasversorgung wachsen und auch wie lange Heizöl noch leistbar ist, bleibt ein Rätsel.

Wie Haus und Wohnung möglichst sorgenfrei wohlig warm bleiben, fragten wir Christoph Kirchhofer, der als Immobilienverwalter über zahlreiche Alt- und Neubauten wacht. "Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ein Haus aus 50er-Ziegel bauen, in der Mitte ein Kachelofen aufstellen, zusätzlich eine andere Heizung installieren," entlockten wir ihm. Fernwärme und Gasetagenheizungen seien momentan die häufigsten Arten zu heizen, der von Kirchhofer verwalteten Gebäude. "In Krems steht Fernwärme zur Verfügung, was sehr vernünftig ist", erklärt Kirchhofer, "man zahlt zwar etwas mehr für die Megawattstunde, dafür ist die Wartung inkludiert."

Oft unterschätzt: das warme Wasser

Prinzipiell gälte natürlich, je besser das Haus gedämmt sei, also auch mit Obergeschoßdecken-Dämmung, dichten Fenstern und mehr ausgestattet sei, desto leichter ließe sich das Objekt erwärmen. "Doch - auch wenn ich das Haus gut einpacke, bleiben die Kosten für die Warmwasseraufbereitung und die machen immerhin zwischen 20 und 30 Prozent der Heizkosten aus", gibt Christoph Kirchhofer zu bedenken. Bei vielen Liegenschaften funktioniere die Warmwasseraufbereitung durch Sonnenkollektoren. Kirchhofer: "Der Nachteil ist bei uns im Bezirk Krems der dichte Nebel zur Übergangszeit." Da blieben die Solarzellen funktionslos.

Wärme aus Erde Luft, Wasser

"Ideale Heizung? Gibt es keine", scherzt Gerhard Engleitner, der in Unterbergern einen Installateurs-Betrieb leitet, als wir ihn nach einer katastrophensicheren Wärme fragen und meint damit: "Ohne Strom geht nichts." Bei Neubauten falle die Entscheidung zurzeit am häufigsten auf die Wärmepumpe und bei bestehenden Gebäuden rüste man meist auf Pelletsheizungen um.
Am effizientesten sei laut Engleitner die Wärmepumpe, die auch die Warmwasseraufbereitung abdecke. Wärmepumpen bedienen sich in der Tiefe (Tiefenbohrung) oder in der Fläche (Flächenbohrung, in der Rohre im Garten gelegt würden), in der Luft (Luftwärmepumpe) oder funktionieren, falls es das Grundwasser zulässt, als Wasser-Wasser-Wärmepumpen.
"Ein Haus mit 150 Quadratmetern Fläche kann so um 700 bis 800 Euro im Jahr geheizt werden", erklärt Engleitner. Allerdings nur wenn Fußboden und/oder Wandheizung (Niedertemperaturheizung) vorhanden sei.
Wärme aus Boden, Luft oder Wasser wird sicher auch verfügbar sein, falls der Gashahn abgedreht wird. Aber wie Gerhard Engleitner schon eingangs zu bedenken gab, geht ohne Strom nichts.
Da bleiben zur Not nur noch Einzelöfen oder gute, alte Kachelöfen, die uns unabhängig von Strom- und Gasnetz kräftig einheizen.

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