Sektmatinée „Literatur und Wein“
Die Dichter Franzobel und Holzapfel in Krems

- hochgeladen von Johann Günther
Krems – Das Festival „Literatur und Wein“ endete am Sonntag 27. April 2025 mit einer Sektmatinée im Literaturhaus Niederösterreich Krems. Dabei wurden zwei österreichische Autoren vorgestellt: Patrick Holzapfel und Fanzobel.
Eingeleitet wurde der Vormittag vom Duo Geißelbrecht & Popržan. Zwei singende Frauen mit Bratschen. Es eilte ihnen ein Ruf als ausgezeichnete Musikerinnen, Interpretinnen, Improvisatorinnen und Komponistinnen voraus. Eine lange Liste imposanter Auftritte bestätigte das. Die Musik selbst war sehr engagiert vorgetragen, aber nicht für jeden Besucher verständlich. Aber gerade das ist es, was das Literaturfestival in der Wachau ausmacht: man präsentiert den Besuchern Neues. Musik und Autoren, die man vorher vielleicht noch nicht kannte.
Die Vorstellung der Autoren nahm die ORF Journalistin Katja Gasser sehr einfühlsam vor. Zuerst las Patrick Holzapfel aus einem Buch, das er in Niederösterreich geschrieben hat. Er ist Journalist und Schriftsteller, lebt in Österreich ist aber im Metier Film zu Hause. So hörte sich auch sein Text, den er las, an. Eine Beschreibung von Bildern. Konkret ging es um Parkbänke, die er genau beschrieb und auch das Rundherum erzählte.
Nach ihm dann der schon etablierte Franzobel. Routiniert und selbstsicher las er aus seinem Buch „Hundert Worte für Schnee“ vor. Schon in allen vorangegangenen Romanen zeigte er, dass sich seine Geschichten zwischen Extremem und Klassischem bewegen. Bei seinem neuen Buch ging es um einen amerikanischen Entdecker aus dem 19. Jahrhundert, der Expeditionen in den Norden Grönlands machte, wo die Inughuiten wohnten. Eingeborene, die er auch nach New York brachte, wo sie in eine für sie unverständliche Welt kamen. Nicht alle der sechs Einheimischen, die er nach Amerika mitnahm überlebten. Vier von ihnen erlagen den neuen zivilen Viren. Das Thema dieses Buches gewann mit der Inanspruchnahme Grönlands durch den amerikanischen Präsidenten wieder Aktualität.
Bei einem Glas Sekt eines Langenloiser Winzers klang das Festival aus.


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