Druckereien und ihre Chancen am Markt

- Gerald Watzal (Präsident Verband Druck & Medientechnik), Maurice Wicky (Zentralsekretät Verband Schweizer Druckindustrie), Ingeborg Docker (Landesgruppenobfrau Verband Druck & Medientechnik), Christoph Schleunung (Vorsitzender Verband Druck und Medien Bayern), Béatrice Klose (Generalsekretärin Intergraf) und Paul Deimel (Hauptgeschäftsführer Bundesverband Druck und Medien)
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Experten diskutieren beim Druckertag am 16. Mai in Krems, im Spa und Hotel Steigenberger
Druckwerke im Wert von rund 1,68 Milliarden Euro netto fakturierten Österreichs Druckereien im Jahr 2014. Das ist marginal, nämlich um 0,9 %, weniger als im Jahr 2013. Die Zahl der Arbeitgeberbetriebe ist im gleichen Zeitraum jedoch um 14 % auf 590 gesunken. Einer der Gründe: die massive Deflation von Gedrucktem. In den letzten zehn Jahren ist der Erzeugerpreisindex für Druckprodukte um 5 % gefallen, während die Inflationsrate um 20 % gestiegen ist. Aber wie können sich Druckereien positionieren, damit sie profitabel sind? Welche Chancen gibt es für Druckereien angesichts wachsender internationaler Konkurrenz? Darüber diskutiert Druckbranche beim diesjährigen Druckertag am 16. Mai in Krems, im Spa und Hotel Steigenberger.
Paul Deimel, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. Deutschland, bringt es auf den Punkt: „Gerade in Zeiten des Strukturwandels benötigt die Druckindustrie eine starke Interessenvertretung gegenüber Politik und Öffentlichkeit (…). Wenn eine Branche nicht ihre Stimme erhebt, wird sie nicht berücksichtigt werden.“ Allerdings müssen Interessenvertretungen europaweit zusammenrücken.
Mehrwert durch Digitalisierung
Europaweit ist der Umsatz für Druckprodukte in den letzten Jahren zurückgegangen. Doch laut Infotrend Studie von über 250 Unternehmen in Westeuropa 2014/2015 gibt es in einigen Ländern wieder einen Aufwärtstrend. Großbritannien geht 2014 von einem Umsatzplus von 4,6 % aus, auch Frankreich und Spanien prognostizieren gutes Wachstum. Im gesamten deutschsprachigen Raum soll der Umsatz zwar nur unter 1 % wachsen, aber immerhin wieder im Plus sein. Der Anstieg kommt in allen Fällen aus dem Digitaldruck.
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