Arbeitsmarkt
Kremser Arbeitslosenquote unter dem NÖ-Schnitt

Erwin Kirschenhofer | Foto: AMS

Die Arbeitsmarktbilanz 2018 kann sich sehen lassen: Die Kremser Arbeitslosenquote wird aller Voraussicht nach mit 6,8% erstmals seit dem Jahr 2013 wieder deutlich unter der 7%-Marke zu liegen kommen. Wir liegen damit rund 1 % unter dem NÖ-Schnitt!
Bei den unselbständig Beschäftigten wird Krems einen neuen Rekord mit rund 33.000 Personen im Jahresdurchschnitt verzeichnen. Der Rückbau der Arbeitslosigkeit ist in allen relevanten Zielgruppen zu verzeichnen. Gleichzeitig werden heuer voraussichtlich mehr als rund 4.400 Kremserinnen und Kremser ihre Jobsuche mit einer Arbeitsaufnahme beenden.

„Wir haben die insgesamt günstige Konjunkturlage im Jahr 2018 genutzt, um am heimischen Arbeitsmarkt tolle Erfolge zu erzielen. Unser im März 2018 installierter eigener Vermittlungsschalter mit zwei AMS-Expertinnen hat sich in der Praxis bewährt“, zeigt sich AMS Krems-Chef ob der Erfolgszahlen sichtlich erfreut.

Vermittlungsdrehscheibe AMS surrt auf Hochtouren

Die Beraterinnen und Berater des AMS Krems nutzten die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung intensiv für ihre Vermittlungsaufgabe:

Voraussichtlich rund 4.400 heimische Jobsuchende werden 2018 ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Bedingt durch den Rückgang der Arbeitslosigkeit (und damit weniger potenzielle BewerberInnen im AMS-Pool) etwa gleich viele wie 2017.
Gleichzeitig konnten mit Unterstützung des AMS Krems ca. 2. 900 freie Stellen und Lehrstellen mit einer passenden Arbeitskraft oder Lehrling besetzt werden.

„Wir konnten Jobsuchenden ein deutlich umfassenderes Vermittlungsangebot machen als in den Jahren davor. Wer sich um eine zumutbare Stelle nicht beworben oder ein passendes Schulungsangebot nicht angenommen hat, musste daher mit Konsequenzen rechnen, nämlich der befristeten Sperre der finanziellen Leistung nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz“, macht Erwin Kirschenhofer deutlich. In rund 200 Fällen hat das AMS Krems heuer das Arbeitslosengeld oder die Notstandshilfe wegen Arbeitsverweigerung oder -vereitelung für befristete Zeit gesperrt.

Rückbau der Arbeitslosigkeit in allen Bereichen, wenn auch unterschiedlich stark

2018 ist es gelungen, für viele Personen am Arbeitsmarkt die Arbeitslosigkeit zu senken, wenn auch unterschiedlich stark:

Minus 10,8% bei der Jugendarbeitslosigkeit: Im dritten Jahr in Folge ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen im Bezirk mit einem Minus von 10,8% auf jahresdurchschnittlich voraussichtlich 250 wieder deutlich zu senken.
Minus 12,3% Rückgang bei Langzeitarbeitslosen: Von der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt haben auch Personen profitiert, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS in Krems betreut werden. Mit einem Minus von 12,3% wird hier die Arbeitslosigkeit auf voraussichtlich 482 Personen im Jahresdurchschnitt sinken.
Minus 8,2% bei Personen mit ohne bzw. mit geringer Ausbildung: Die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften machte sich auch bei Personen mit vergleichsweise niedriger Ausbildung bemerkbar. Bei den Jobsuchendenden, die maximal einen Pflichtabschluss vorweisen können, gelang der Rückbau der Arbeitslosigkeit um -8,2% auf voraussichtlich jahresdurchschnittlich 1.020 Personen. Allerdings: 42% (!) der arbeitslosen Kundinnen und Kunden des AMS im Bezirk Krems haben nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss!
Mehr als jede/r 3. Arbeitslose im Bezirk ist über 50 Jahre: Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslosen Personen der Generation 50+ ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4% zurückgegangen (auf 966 Personen), dennoch sind rund 40% aller Arbeitslosen 50 Jahre oder älter. Bei 36,1% der KundInnen des AMS Krems standen gesundheitliche Probleme einer raschen Jobvermittlung im Wege.

Verlangsamtes Wirtschaftswachstum wird 2019 nicht auf den Arbeitsmarkt durchschlagen:

Prognose 2019: Arbeitslosigkeit weiter im Abwärtstrend

„Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich und im Bezirk wird nächstes Jahr weiter abnehmen und die Beschäftigtenzahlen werden steigen. Beides allerdings nicht mehr so deutlich wie 2018“, so die Prognose des Geschäftsstellenleiters des Arbeitsmarktservice (AMS) Krems, Erwin Kirschenhofer. Neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik des AMS ermöglichen diese Entwicklung ein verlangsamtes, aber weiterhin stabiles Wirtschaftswachstum und eine ungebremste Nachfrage nach Arbeitskräften.

WirtschaftsforscherInnen rechnen damit, dass auch im Jahr 2019 die BIP-Veränderung bei etwa 2% liegen wird (Synthesis mit 1,9% und WIFO mit 2,0%). Gegenüber den Jahren 2017 und 2018 bedeutet das voraussichtlich einen Rückgang, dennoch ist auch der Chef des AMS NÖ, Sven Hergovich, optimistisch: „Österreichs Wirtschaft wächst seit Ende 2016 ungebrochen und dieser Wachstumsvorsprung kann gehalten werden, wenn der Konjunkturhöhepunkt überschritten ist“, ist er überzeugt.

Hergovich und Kirschenhofer: AMS wird günstige Arbeitsmarktentwicklung nutzen!

„Das verlangsamte Wirtschaftswachstum wird im kommenden Jahr nicht auf den heimischen Arbeitsmarkt durchschlagen und für weiter steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosigkeit sorgen. Wir werden diese nach wie vor günstige Entwicklung nutzen, um langzeitarbeitslose Personen in den Jobmarkt zu integrieren und mit Hilfe der niederösterreichischen Ausbildungsgarantie Jugendliche auf einen gelungenen Berufseinstieg vorzubereiten“, sind sich Sven Hergovich und Erwin Kirschenhofer einig.

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